Gesamtschule: CDU sieht Vorteile in Standort Alexanderhöhe

An der Alexanderstraße soll nach Plänen der CDU die zweite Gesamtschule mit Dreifach-Sporthalle und Tiefgarage entstehen. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe des Parktheaters könnte die Veranstaltungshalle errichtet werden. Ein möglicher Standort für die Stadtbücherei wäre auf dem Grundstück an der Rahmenstraße denkbar. | Foto: CDU Iserlohn
  • An der Alexanderstraße soll nach Plänen der CDU die zweite Gesamtschule mit Dreifach-Sporthalle und Tiefgarage entstehen. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe des Parktheaters könnte die Veranstaltungshalle errichtet werden. Ein möglicher Standort für die Stadtbücherei wäre auf dem Grundstück an der Rahmenstraße denkbar.
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Die CDU-Fraktion will die zweite Gesamtschule keinesfalls in Frage stellen. Aufgrund der aktuell steigenden Kosten und den zahlreichen noch ungelösten verkehrs- und planungsrechtlichen Problemen am Seilersee sei es aber an der Zeit, über einen alternativen Schulstandort nachzudenken.

Bereits zu Beginn des vergangenen Jahres hatte die CDU einen Antrag gestellt, die Möglichkeit eines Schulneubaus und der damit einhergehenden Errichtung eines sogenannten „Wissenscampus“ an der Alexanderhöhe als Alternative zum geplanten Gesamtschulstandort am Seilersee zu prüfen.
Die Idee des „Wissenscampus“ an der Alexanderhöhe umfasst die unmittelbar angrenzenden oder benachbarten Standorte der Fachhochschule Südwestfalen, der Volkshochschule, des Parktheaters, einer Mehrzweckveranstaltungshalle, des Neubaus der Stadtbücherei bzw. Medienzentrums sowie des Bau des Schulkomplexes mit Dreifach-Sporthalle. Unter der Gesamtschule wäre zudem der Bau einer Tiefgarage mit 430 Stellplätzen möglich.

Zentrale Lage deutlicher Vorteil

Die Lage gegenüber dem Stadtbahnhof, so die CDU, sei äußerst zentral. Hier sei ein deutlicher Vorteil gegenüber dem Standort am Seilersee zu sehen, da die entsprechende verkehrliche Infrastruktur bereits vorhanden und durch den Hauptbahnhof eine ideale Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr gegeben sei. Ein Schulneubau würde außerdem die Möglichkeit schaffen, auf die Erfordernisse einer modernen Schule mit ihrem pädagogischen Konzept in jeglicher Hinsicht einzugehen.
„Zahlreiche Synergieeffekte würden einen Mehrwert für die Stadt Iserlohn und insbesondere für die südliche Innenstadt schaffen“, erläutert der stellv. Fraktionsvorsitzende Michael Schmitt.
Eine zur Innenstadt fußläufig erreichbare Stadtbücherei ergänze mit ihren Medien das bereits große Angebot der wissenschaftlichen Bibliothek der Fachhochschule. Die Stadtbücherei, welche derzeit rund 825 qm Nutzungsfläche aufweist, könnte sich am neuen Standort beträchtlich ausdehnen. Ein Konzept mit bis zu 2.000 qm Fläche wäre denkbar.

Kooperation möglich

Die bereits im Rat beschlossene Veranstaltungshalle könnte nicht nur für städtische Veranstaltungen, sondern auch für Schulaufführungen und Abibälle als Aula der Gesamtschule oder für größere Veranstaltungen des Parktheaters genutzt werden.
Auch eine Kooperation der Gesamtschule mit der Volkshochschule wäre möglich. Hauswirtschafts- und Computerräume könnten ebenso wie die Sporthalle seitens der Volkshochschule in den Abendstunden mit genutzt werden. Die Tiefgarage mit Zufahrt von der Alexanderstraße würde die seit Jahren vorhandene Lärmproblematik auf der Alexanderhöhe entschärfen.
Im Auftrag der CDU erarbeitete das Unternehmen Verfuß eine Kostenschätzung für den Alternativstandort an der Alexanderhöhe. Der Neubau der Schule inklusive Inventar, Dreifach-Sporthalle sowie Tiefgarage würde rund 47,5 Millionen Euro auf dem städtischem Baugrund kosten und läge somit zehn Millionen Euro unter den aktuell öffentlichen Kosten für den Seilerseestandort von 58 Millionen. Eine Mehrzweck-Veranstaltungshalle und ein Neubau der Stadtbücherei würden bei 12 beziehungsweise 6,4 Millionen Euro liegen.
„Insgesamt sehen wir den Standort an der Alexanderhöhe als beste Lösung für die zweite Gesamtschule – insbesondere mit Hinblick auf die Gesamtkosten und die verkehrlichen Probleme am Standort Seilersee“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Fabian Tigges. Den Standort Seilersee will die CDU noch nicht aufgeben, allerdings will sie die angekündigte zehnmonatige Verzögerung beim Baubeginn nutzen, um ihre Idee weiter zu konkretisieren.

Autor:

Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn

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