"Genuss Pur" ausbauen statt einstellen

Zum drohenden Aus der Veranstaltung „Genuss Pur“ in der Iserlohner Innenstadt erreichte die Redaktion ein offener Brief der CDU-Fraktion an Bürgermeister Peter Paul Ahrens:

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
mit Bedauern mussten wir aus der Presseberichterstattung zur Veranstaltung ‚Genuss Pur‘ erfahren, dass das Fest vor dem Aus steht.
Dabei zeigt der große Zulauf eigentlich, dass dieses Fest nicht nur von vielen Iserlohnern, sondern auch von Personen aus dem weiteren Umfeld begeistert aufgenommen wird. ‚Genuss Pur‘ ist eine der wenigen Veranstaltungen, bei der ganz gezielt Menschen in die Innenstadt gelockt werden und Iserlohn auf eine besonders attraktive Weise präsentiert wird.
Durch Belebungen wie diese profitiert nicht zuletzt auch der Einzelhandel. Zusätzlich bietet ‚Genuss Pur‘ den Iserlohner Gastronomen die Möglichkeit, ihre kulinarische Leistungsfähigkeit einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Gerade der Gastronomiestandort Iserlohn muss sich im südwestfälischen Bereich hinter keiner anderen Kommune verstecken.
Vor diesem Hintergrund muss das Fest eher ausgebaut als begrenzt werden. Eine nachhaltige Entwicklung dieser Veranstaltung ist im Interesse des Einzelhandels, der Gastronomie und damit auch der Stadt Iserlohn.
Umso mehr begrüßt die CDU-Fraktion, dass Sie sich nunmehr dieses Themas annehmen und für die Fortführung von ‚niveauvollen Innenstadtveranstaltungen‘ kämpfen. Wie wir der Berichterstattung entnehmen konnten, geht es den Gastronomen weniger um finanzielle Hilfen, sondern vielmehr um ideelle Unterstützung. Dass altbekannte Iserlohner Probleme wie ‚offensive‘ Knöllchenpolitik und die Forderung nach ‚Geräuschlosigkeit‘ in Überlegungen münden, die Veranstaltung sterben zu lassen, kann aus unserer Sicht nicht sein.
Ebenso wenig dürfen Personalprobleme im Bereich der Fachverwaltung dafür verantwortlich sein, dass Attraktionen wie ‚Genuss pur‘ in Frage stehen. Hier ist die Stadtverwaltung mit dem Bürgermeister an der Spitze gefordert, vernünftige Rahmenbedingungen zu schaffen.
Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Iserlohn bittet Sie daher, im Rahmen der kommenden Sitzung des Haupt- und Personalausschusses eine erste Stellungnahme zu der Thematik abzugeben, um eine anschließende Erörterung der Problematik zu ermöglichen.“

Thorsten Schick,
Stellv. Bürgermeister

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