Erfolgreicher Arbeitskreis "Bolzplätze"
In der Vergangenheit gingen regelmäßig Nachbarschaftsbeschwerden über Lärmbelästigungen auf Bolzplätzen und Schulhöfen bei der Stadt Iserlohn ein. Hinzu kamen Vandalismusschäden.
Mit der Gründung des Arbeitskreises „Bolzplätze” vor gut drei Jahren, dem Entwickeln eines Sicherheitskonzeptes und der Zusammenarbeit mit einem örtlichen Sicherheitsdienst hat die Stadt einen Weg gefunden, die Probleme in den Griff zu bekommen. Die Lärmbelästigungen haben deutlich abgenommen, und durch den Rückgang von Vandalismus konnten Kosten gespart werden.
Im Arbeitskreis „Bolzplätze” unter der Leitung des städtischen Justiziars Stefan Bartels arbeiten Kommunales Immobilien Management, Ordnungs- und Jugendamt, die Schulverwaltung und die Stadtbetriebe zusammen. Je nach Themen wird der zuständige Bezirksbeamte der Polizei und der private Sicherheitsdienst einbezogen. Gemeinsam wurde ein Konzept entwickelt, das unter anderem vorsieht, Bolzplätze und Schulhöfe verstärkt zu kontrollieren.
„Die Beschwerden über Lärmbelästigungen durch Jugendliche, die sich auf den Schulhöfen und Bolzplätzen aufhalten, haben sich mittlerweile deutlich reduziert. Die Kontrollgänge des Sicherheitsdienstes außerhalb der erlaubten Nutzungszeiten (Schulhöfe und Bolzplätze sind in der Regel bis 20 Uhr zur Nutzung freigegeben) stärken auch das Sicherheitsgefühl der Anwohner, und aufgrund der zeitlich flexiblen Kontrollgänge kann auf aktuelle Ereignisse und Problemlagen kurzfristig reagiert werden,” erläutert Thomas Richlik vom Kommunalen Immobilien Management den bisherigen Erfolg.
Zuletzt gab es vermehrt Störungen an den Nordfeldschulen. Hier werden zurzeit intensive Kontrollen durchgeführt.
Neben der Kontrolle setzt der Arbeitskreis auf Prävention, denn bei Lärmbelästigung und Vandalismus spielt leider oft auch Alkoholmissbrauch durch die Jugendlichen eine Rolle. Die städtischen Streetworker führen deshalb Gespräche und klären die Jugendlichen unter anderem über mögliche Folgen ihres Verhaltens auf.
Auch die Videoüberwachung an Schulen hat sich bewährt. Acht Schulen sind mittlerweile entsprechend ausgerüstet. Neben dem Rückgang von Vandalismusschäden um fast achtzig Prozent wurden auch Straftaten wie Drogenmissbrauch und -handel, Sachbeschädigung, schwerer Diebstahl, Graffiti-schmierereien und in einem Fall sogar illegaler Waffenbesitz mit Hilfe der Videoüberwachung aufgeklärt. Die gute Zusammenarbeit zwischen Ordnungsamt, privatem Sicherheitsdienst und der Polizei waren hier entscheidend für den Erfolg.
Der Arbeitskreis „Bolzplätze” trifft sich auch weiterhin regelmäßig. Gemeinsam mit der Polizei und dem privaten Sicherheitsdienst wird das Konzept fortgeführt und optimiert.
Autor:Melanie Giese aus Recklinghausen |
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