Die neuen Tricks der Zeitarbeitsbranche

Monitor. In einem siebenminütigen Beitrag berichten Achim Pollmeier, Georg Wellmann, Arndt Krieger und André Fahnemann über die neuen Abzocke-Tricks in der Zeitarbeitsbranche am Beispiel der Firma Randstad.

Während die unterdurchschnittliche Bezahlung mit dem Risiko der Zeiten von Nichtbeschäftigung begründet wird, wurde das Risiko dieser Ausfallzeiten selbst schon längst auf die Zeitarbeiter abgewälzt. Der Trick: Überstundenprozente werden durch Zeitkonten vermieden, und Zeiten der Unterbeschäftigung durch den Abbau des Kontos ausgeglichen, bisweilen sogar bis „unter null“.

Dazu sagt Wilma Ricker von der IG Metall:
"Also wir stellen fest bei fast allen Abrechnungen, die wir überprüfen, dass einsatzfreie Zeiten mit dem Zeitkonto verrechnet werden. Das ist eindeutig gesetzeswidrig, weil es im Arbeitnehmer-Überlassungsgesetz anders steht."“
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/1124/zeitarbeit.php5

Das Video wurde auch bei YouTube eingestellt:
http://www.youtube.com/watch?v=hJ1M7p7UF2s

Der Boom der Zeitarbeitsbranche ist maßgeblich von der Hartz IV-Arbeitsmarktpolitik gesponsert. Viele der z.T. schlecht bezahlten prekären Jobs werden unter Sanktionsandrohung gegen Erwerbslose zwangsbesetzt und die Firmen zum Teil noch zusätzlich mit Fördergeldern aus dem Staatssäckel gesponsert.

Immer wieder werden Rückmeldungen gegeben, dass einige Arbeitgeber ihre Leiharbeiter darauf hinweisen, dass sie den Lohnausgleich als „aufstockende Leistungen“ beim Jobcenter beantragen können.
Dass dies mit einem immensen künstlichen Bürokratieaufwand und einer „monatlichen Überwachungsschikane“ verbunden ist, wird jedoch gern verschwiegen.

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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