CDU verließ erbost die Ratssitzung
Das hat es in der Geschichte des Iserlohner Rates auch noch nicht gegeben. Der Antrag auf eine Sitzungsunterbrechung, um Zuhörern (hier der Rektorin der Gesamtschule und dem Schulleiter des Stenner-Gymnasiums) Rederecht einzuräumen, wurde vom Schulbündnis mit 23 Stimmen gegen 21 Stimmen der CDU und Freien Wähler abgelehnt. Die Sitzungsunterbrechung war eine bislang übliche Praxis, der immer zugestimmt worden war. Erbost verließen die Unterlegenen samt anwesender Lehrer den Ratssaal.
Dennoch wurde weiter geredet - sozusagen in eigener Sache.
Mit dem zu erwartenden Fazit, dass der Antrag des Schulbündnisses, „dass nunmehr die Eltern durch ihre verbindliche Anmeldung darüber entscheiden sollen, welcher Bedarf an weiterführenden Schulen besteht“, angenommen wurde. SPD-Fraktions-Chef Mike Janke: „Dies ist eine verbindliche Entscheidung der Eltern. Wenn die Zahlen nicht reichen, wird in Hennen keine zweite Gesamtschule gebaut.“ Die Genossen und ihre drei Satelliten-Parteien können sich aber der Mithilfe einer sehr engagierten Elterninitiative Pro Gesamtschule in Hennen sicher sein.
Sollten die verbindlichen Bekenntnis-Zahlen pro Gesamtschule (wohlgemerkt Standort Hennen) stimmen, wird ab dem Schuljahr 2013/14 im bestehenden Hauptschul-Gebäude der Gesamtschul-Unterricht aufgenommen. Bürgermeister Dr. Ahrens und FDP-Mitglied Stenger enthielten sich. „Zur Inbetriebnahme sei nur ein geringer Finanzeinsatz erforderlich“, ließ das Schulbündnis verlauten.
Den Auszug der CDU kommentierten zwei Schulbündnis-Politiker wie folgt:
Harald Eufinger (Grüne): "Das war einstudiert. Das ist tiefes Niveau. Ob die nun rausgehen oder mit Nein stimmen, ist letztlich egal."
Alexandra Schroven (FDP): "Wir sollten dies (den Auszug der CDU, Anm. d. Red) verkaufen. Da könnten wir noch Geld mit verdienen. Es ist unsere Pflicht, dass sich die Stadt entwickelt. Egal mit mehr oder mit weniger Kindern. War wir tun, ist völlig legitim."
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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