Bücherei behält sozial ausgewogene Lesegebühr bei
Der Antrag der Linkspartei auf Abschaffung der Lesegebühr in der Stadtbücherei ist auf Initiative der CDU mit breiter Mehrheit abgelehnt worden. Darauf verständigte sich der Kulturausschuss nach einer ausführlichen Debatte.
Modernisierung des Präsenz und Online-Medienbestandes
Mit einer Lesegebühr von lediglich zehn Euro im Jahr habe man eine solide Grundlage geschaffen, um auch zukünftig in die Modernisierung der Medienbestände investieren zu können, so CDU-Ratsmitglied Matthias Jakubanis. Dabei war es für die CDU besonders wichtig, sozial schwächer gestellte Einwohner oder Kinder und Jugendliche von einem Bücherbesuch nicht abzuhalten. So werden seit dem Start der Lesegebühr u. a. ALG 2 Empfänger, Menschen in der Grundsicherung sowie Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre bereits befreit. Diese Regelungen wurden nunmehr an andere Institute (z. B. die Musikschule) angeglichen, so dass ab sofort auch Studierende, Azubis, Wehr-/Zivildienstleistende bis zum 25. Lebensjahr von der Gebühr ausgenommen werden (bisher ermäßigt: fünf Euro).
Ausleihzahlen stabil - Ausleihen pro Nutzer sogar stark zugenommen
Auch die Entwicklung der Ausleihzahlen ist insgesamt solide. So konnte die Verwaltung darstellen, dass man fast genauso viele Ausleihen verzeichnen kann, wie im Jahr 2007, in dem noch keine Lesegebühr exisiterte. Rückgänge seien vor allem in der Ausleihe von Sachbüchern festzustellen, so Büchereileiterin Völcker, was auch mit dem veränderten Recherchemustern der Nutzer durch das Internet zusammenhängen würde. Zieht man die Ausleihen pro Nutzer zu Grunde, so ergibt sich dabei sogar eine Steigerung (2007: 36; 2012: 46 entliehene Medien pro aktivem Nutzer der Bücherei).
Autor:Matthias Jakubanis aus Iserlohn |
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