Brief an Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens
Post an Dr. Ahrens
Wie lebt es sich eigentlich im Rathaus als Verwalter der vielen Baustellen?
Gestatten Sie mir bitte diese Fragestellung, denn beim Betrachten der Verwaltungsarbeit ergibt sich für mich keine andere Schlussfolgerung.
Ich will jetzt nicht erneut auf die Knöllchen-Problematik eingehen und das fehlende Feingespür anführen, ich werde auch nicht auf das Thema Letmathe und den Umgang mit Informationen eingehen. Obwohl ich mir an dieser Stelle nicht die Bemerkung verkneifen kann, dass Sie am Donnerstag im Saalbau nicht gerade einen souveränen Eindruck hinterlassen haben.
Mich ärgert vielmehr, dass offenbar einmal mehr die Hausaufgaben im Ordnungsdezernat nicht gemacht worden sind. Ich war als Vertreter des STADTSPIEGEL für Freitag zu einer Pressekonferenz eingeladen, auf der Sie das neue „Genuss Pur“-Konzept vorstellen wollten. Daraus wurde nichts, weil es (offiziell) Terminprobleme gab und gibt. Was wohl nur der halben Wahrheit entspricht. Vielmehr musste der Termin verschoben werden, weil Mitarbeiter des Ordnungsamtes zwar mit allen Beteiligten rund um den Marktplatz, aber nicht mit den Wirten gesprochen haben. Ich unterstelle einmal, dass Sie meine Ansicht teilen, dass die Wirte eigentlich die wichtigsten Personen bei „Genuss Pur“ sind. Ohne Wirte - kein Fest. Ohne Wirte, das zur Erinnerung, hätten weder ich noch Sie im vergangenen Jahr auf der Empore ausgiebig in fröhlicher Runde feiern können.
Nun drängt sich mir der Verdacht auf, dass in Ihrem Haus wie im vergangenen Jahr der Zeitfaktor bewusst ausgespielt wird. Denn auch 2010 stand lange nicht fest, ob und wann gefeiert werden konnte.
Sie erinnern sich?
Besserung wurde gelobt. Aber Papier ist geduldig, besonders das in der Verwaltung.
Ich hatte gedacht, dass Sie als Konzernchef Ihre Abteilungsleiter mit entsprechenden Marschrouten ausgestattet hätten.
War wohl nichts.
Und nun?
Enttäuschen Sie nicht noch mehr Bürgerinnen und Bürger, sondern beenden Sie endlich die Zeit der Samthandschuhe. Auch wenn es Ihnen verdammt schwer fällt, den vielen Duz-Freunden in Ihrem Umfeld deutlich die Grenzen aufzuzeigen.
Herzlichst, Ihr
Rainer Tüttelmann
redaktion@
stadtspiegel-iserlohn.de
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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