Brauchen wir eine neue Halle auf der Alexanderhöhe?
Um es vorweg klarzumachen: Es geht beim städtebaulichen Wettbewerb Alexanderhöhe nicht darum, ob Iserlohn noch eine Halle auf der Alexanderhöhe benötigt oder nicht (was aber für die Berichterstattung des STADTSPIEGEL natürlich nicht bindend ist).
Vielmehr geht es um einen Ideen-Wettbwerb für Architekten und Landschaftsarchitekten, bei dem die Stadt Iserlohn gerne Wertschöpfung betreiben möchte. Bauderzernent Olaf Pestl: „ Ziel des Wettbewerbs ist es, den idealen Standort für eine neue Halle und die ideale Halle zu finden und dabei möglichst die Probleme mit der Nachbarschaft und dem Lärm komplett zu lösen.“
Für den Wettbewerb zur Verfügung steht das Alexanderhöhen-Areal bis runter zur Alexanderstraße und inklusive des Parktheaters. Pestl: „Für eine neue Hallenplanung ist das Gelände nördlich der jetzt noch bestehenden Parkhalle festgeschrieben und eine neue Halle ist auch zwingende Voraussetzung.“ Es gibt klare Ausschreibungskriterien, die in einer europaweiten Auslobung ab Freitag, 18. Februar, einsehbar sind und die in Fachpublikationen beworben werden. Es ist mit einem sehr großen Interesse zu rechnen.
Ins Finale werden 40 teilnehmende Unternehmen kommen. Im September soll die entscheidende Preisgerichtssitzung unter Ausschuss der Öffentlichkeit stattfinden. „Mitglied in diesem Preisgericht sollen nach Vorstellung von Olaf Pestl auch die Hallen-Nutzer oder Nutznießer, sprich IBSV und Kulturbüroleiter Josef Jostmann, sein.
Die Öffentlichkeit soll aber auf jeden Fall immer informiert sein. Darüber wird es auch am Mittwoch, 23. Februar, um 19 Uhr im Löbbecke-Saal eine Bürgerversammlung geben, auf der das Wettbewerbsverfahren und seine Inhalte vorgestellt werden.
Der STADTSPIEGEL startet heute erstmals eine Umfrage der Woche.Uns geht es um den Neubau einer Halle auf der Alexanderhöhe. Die Redaktion würde sich über eine rege Teilnahme freuen. Unter www.lokalkompass.de/Iserlohn kann sich jeder Bürger an der Umfage beteiligen, die auf der rechten Seite des lokalkompass im unteren Drittel platziert ist. Wir sagen schon einmal Danke schön.
Kommentiert
Ein Scherz ist es nicht, was Iserlohns Baudezernent Olaf Pestl den Bürgern mehr im Nebensatz mitzuteilen hat. Johann Josef Jostmann, emsiger und ein gewiss erfolgreicher Kultur-Chef, soll im Preisgericht sitzen, das in der zweiten Jahreshälfte über die 40 Final-Beiträge zum Alexanderhöhen-Wettbewerb befinden muss. Wohlgemerkt: Eine neue Halle auf der Höhe kann durchaus auch in eine belebende Konkurrenz zum Parktheater treten (unabhängig von möglichen Gemeinsamkeiten). Man kann doch nicht den Löwen damit beauftragen, die Größe der Gazelle zu bestimmen. Vielmehr müssen doch die Anwohner im Preisgericht sitzen, die als Betroffene befinden sollten, ob der Lebensraum groß genug für Löwe und Gazelle ist.
Oder hat Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Ahrens hier schon die Marschrichtung vorgegeben?
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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