Arbeitslose wehren sich – Jobcenter-Geschäftsführerin in Halle fristlos gekündigt

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Arbeitslose aus rechtswidrigen Ein-Euro-Jobmaßnahmen brachten im Jobcenter Halle/Saale eine Affäre ins Rollen über die Geschäftsführerin Sylvia Tempel noch lange nachdenken wird. Die Vorwürfe gegen die 51jährige reichen dabei von Vetternwirtschaft, Missbrauch bzw. Veruntreuung von Fördergeldern, illegaler Beschäftigung von Erwerbslosen bis zu persönlicher Bereicherung.

Als Erwerbslose sich Mitte des Jahres an die Mitteldeutsche Zeitung (mz) wandten und dort „aus dem Nähkästchen plauderten“ fanden Sie dort erfreulicherweise Gehör. Dann recherchierte die Zeitung selbst weiter und erst danach gab es sogar Whistleblower aus dem Jobcenter selbst.

(Offen bleibt die Frage, warum sich vorher niemand traute, die Regelübertretungen anzuzeigen.)

Als sich die Regionaldirektion dann entschloss agenturinterne Antikorruptionsermittlungen durchzuführen, war es nicht mehr weit, bis auch die Staatsanwaltschaft eigene Ermittlungen gegen die Geschäftsführerin des Jobcenters aufnehmen musste.

Eine Zusammenstellung der Berichterstattungen der mz zeigt das Ausmaß der Missstände:
https://fragdenstaat.de/files/foi/22750/sammelmappe01.pdf

Ein-Euro-Jobs im Märkischen Kreis

Auch im Märkischen Kreis wurden mehrfach harte Indizien für Missmanagement bei nicht rechtskonformen Arbeitsgelegenheiten (AGHs, 1-€-Jobs) und Veruntreuung von Steuermitteln bei Ein-Euro-Jobs nachgewiesen. Allerdings führten diese bisher nicht zu den gewünschten Ergebnissen und Einsparungen, obwohl die Nutzlosigkeit solcher Maßnahmen unabweisbar ist.

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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