Arbeitsagenturen fördern Zeitarbeit

„Die Bundesagentur für Arbeit schlägt Arbeitssuchenden oft Stellen in der Zeitarbeit vor. Dafür arbeitet die Behörde eng mit den Leihfirmen zusammen - und leistet damit einer ganzen Branche kostenlos Schützenhilfe. Das Nachsehen können Betriebe haben, die direkt Festangestellte
suchen.“
ein Bericht von Vanessa Lünenschloß für Plusminus

Die Vermittlung von Erwerbslosen in sozialversicherungspflichtige Erwerbsarbeit durch qualifiziertes Personal der Bundesagentur für Arbeit und Jobcenter ist stark rückläufig. Zeitarbeitsfirmen übernehmen mehr und mehr den Job der Arbeitsvermittler.

Die mangelhafte Vermittlungskompetenz der Behördenmitarbeiter und die tatsächliche Situation am Arbeitsmarkt werden auf diese Weise besser verschleiert. Der Weg der „Vermittlung“ über die Zeitarbeit ist die Bundesagentur für Arbeit einfacher. Wer 7 Tage bei der Zeitarbeit beschäftigt ist, gilt bereits als Vermittlungserfolg für die gefakete Arbeitslosenstatistik.
Um diese Selbsttäuschung bestmöglich sicherzustellen, wird den Zeitarbeitsfirmen sogar ein erweitertes Zugriffsrecht auf die Datensätze der Bundesagentur für Arbeit eingeräumt. Außerdem werden regelmäßig Arbeitslosen-Versteigerungen in den Räumen der Jobcenter durchgeführt.
Außerdem haben Zeitarbeitsfirmen durch die Art Ihrer Rückmeldungen an die Jobcenter indirekt Einfluss auf die Bestrafung Leistungsberechtigter durch Existenzbedrohende Sanktionen.

Die Zeitarbeit wird auf diese Weise üppig aus Steuergeldern gesponsert. Und die Arbeitsagentur macht sich zum Steigbügelhalter für die Zeitarbeit. Humankapital im lukrativen Zwischenhandel – 100% zu Lasten der Bürger, denn die Zeitarbeitsfirmen verdienen kräftig mit ohne das Risiko einer Beschäftigungsgarantie.

„Niemand kann zwei Herren dienen“ - soll aber für zwei Chefs arbeiten. Hartz IV eben.

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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