Bittersüßes Ende eines Unikates naht
Abriss der Iserlohner Schillerplatzbrücke bedeutet auch das Ende desBrückencafés

Nach 45 Jahren ist Schluss: Etwas Wehmut schwang schon mit, als Spetsmann-Inhaber Bernd Bücker (4.v.l.) zusammen mit Stadtbaurat Thorsten Grote (re.) und Olaf Pestl, Geschäftsführer der Schillerplatz GmbH, jetzt den Zeitplan für den baldigen Brückenabriss und damit das Ende des dortigen Brückencafés bekanntgaben. Foto: Schulte
  • Nach 45 Jahren ist Schluss: Etwas Wehmut schwang schon mit, als Spetsmann-Inhaber Bernd Bücker (4.v.l.) zusammen mit Stadtbaurat Thorsten Grote (re.) und Olaf Pestl, Geschäftsführer der Schillerplatz GmbH, jetzt den Zeitplan für den baldigen Brückenabriss und damit das Ende des dortigen Brückencafés bekanntgaben. Foto: Schulte
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Mit dem in Kürze erfolgenden Abriss der maroden Brücke zwischen Schillerplatz und Iserlohner Rathaus geht unweigerlich auch eine 45-jährige Iserlohner Tradition zu Ende: das auf der Brücke befindliche Brückencafé Spetsmann schließt am 31. Juli.

Letzter Öffnungstag der 31. Juli

Inhaber Bernd Bücker: "Auch wenn natürlich etwas Wehmut mitschwingt, gibt es aufgrund der vorhandenen Tatsachen nun mal keine Alternative zur Aufgabe dieses baulichen Unikats." Gleichzeitig betont Bücker, dass die Stadt Iserlohn als Eigentümer der Immobilie für seine Familie stets ein fairer Partner gewesen sei. Und mit Blick in die Zukunft: "Wir führen bereits erste Gespräche, um nach der Schillerplatz-Umgestaltung wieder hier vor Ort sein zu können.
Nach den Plänen der städtischen Bauabteilung ist das Brückencafé ab Anfang August der erste Bestandteil des Brückenkomplexes, der - in Handarbeit - weichen muss.

Brückenabriss an drei Wochenenden unter Vollsperrung

"Bis Mitte August/Anfang September hoffen wir dann, das komplette Mobiliar auf der Brücke, also Bänke, Blumenkübel und schließlich die Pflasterung, so weit entfernt zu haben, dass wir an drei Wochenenden in den Herbstferien unter jeweiliger Vollsperrung des Theodor-Heuss-Rings den eigentlichen Brückenabriss durchführen können", erläuterte Stadtbaurat Thorsten Grote die nächsten Schritte.

Brückenprovisorium kommt im 1. oder 2. Quartal 2020

Anschließend werden sich die 1.500 - an Markttagen bis zu 5.000 - Menschen, die die Schillerplatzbrücke bislang täglich überqueren, bis zum ersten oder zweiten Quartal 2020 gedulden müssen. Denn so lange dauert es, bis die provisorische Fußgängerbrücke ihren Platz gefunden haben wird. "Die Ersatzbrücke wird eine Breite von rund 3,5 Metern haben und überwiegend aus Stahl bestehen, wie man es früher von sogenannten Kasten-Eisenbahnbrücken kannte", beschrieb Olaf Pestl, Geschäftsführer der Schillerplatz GmbH, das provisorische Bauwerk, das dann die Verbindung zwischen Innenstadt und den nördlich gelegenen Wohngebieten darstellen wird.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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