Abriss der Heidehalle verhindern

Der Sportausschuss hat in seiner letzten Sitzung den Abriss der
Heidehalle beschlossen. Ein hoher Sanierungsbedarf und der Rückzug
des Fördervereins, der unter den gegebenen Bedingungen nicht mehr
wirtschaftlich arbeiten kann mussten als Begründung für das Aus der
Heimatstätte der IH Samurais und RC Pfeil herhalten.
Alternativen sind bislang keine in Sicht. Der von der Verwaltung
anvisierte mögliche Umbau einer Tennishalle, die dann von der Stadt
gemietet werden müsste, kostet sicherlich auch einen nicht
unerheblichen Geldbetrag, müssen doch die Voraussetzungen für
Radball und Inline-Hockey gewährleistet sein. Über die genaue Höhe
schweigt sich die Verwaltung jedoch aus.
Die Haltung der Vereine zum Thema wurde allenfalls am Rande der
Veranstaltung zur Kenntnis genommen.

Die Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Iserlohn hat einen Antrag
zur Aufhebung des Beschlusses gestellt. Sie wirft der Verwaltung
mangelhaften Informationsfluss vor. So sei die Aufstellung der
Sanierungskosten zwar geliefert worden, im Gegenzug jedoch keinerlei
Folgekosten einer möglichen Schließung aufgezeigt worden. Auch seien
keine Alternativen für die Vereine aufgezeigt worden.
„Die Entscheidung zum Abriss ist eine Entscheidung gegen Radball und
Inline Hockey in Iserlohn“, so der Fraktionsvorsitzende der LINKEN
Oliver Ruhnert, dessen Fraktion sich als einzige gegen den Abriss
ausgesprochen hat.

Liest man die Beratungsdrucksache genau, so beschleicht einen das
Gefühl, dass mit der Entscheidung Fakten geschaffen werden sollen,
die später einen Neubau der Parkhalle auf der Alexanderhöhe als
alternativlos darstellen. So wird das Abriss-Vorhaben mit einer
„Konkurrenzsituation zu einem Hallenneubau auf der Alexanderhöhe“
begründet – ein Vorhaben, das bislang von der Politik noch gar nicht
beschlossen wurde und was sicherlich ein Vielfaches der
Sanierungskosten verschlingen wird. Die Fraktion DIE LINKE. kündigt
daher Widerstand an. So wird in einem aktuellen Schreiben die
Aufhebung der Beschlüsse zum Sportplatz Läger und zur Heidehalle
beantragt.
"Hier sollen durch die Hintertür Fakten geschaffen werden, ohne
Rücksicht auf die Betroffenen. DIE LINKE. wird sich mit allen zur
Verfügung stehenden Mitteln für den Erhalt von Läger und Heidehalle
einsetzen", erklärt Ratsmitglied Manuel Huff.