Frontal21
Abgeschoben mit Hartz IV - Wohnen auf dem Campingplatz
Das ZDF-Magazin Frontal 21 berichtete am 19.03.2019 über Johann Schulz, einen 84-jährigen Rentner, dem die Kommune das dauerhafte Wohnen auf dem Campingplatz „Zum Katzenstein“ zumutet, ohne Heizung, ohne fließendes Wasser. Der ehemalige Schlosser muss seine dürftige Rente mit Leistungen der Grundsicherung für die Wohnkosten aufstocken.
Neben der Zunahme der Alters- und Arbeitsarmut bestimmt das Versagen der Politik im Wohnungsbau die verhängnisvolle Entwicklung in Deutschland.
Hartz-IV-Empfänger auf Sozialwohnungen angewiesen
Darüber hinaus gibt es heute etwa 60 Prozent weniger Sozialwohnungen als noch vor 20 Jahren – vor allem für Hartz-IV-Empfänger ist die Zahl besorgniserregend. Sie sind auf Sozialwohnungen angewiesen.
Es mangelt an bezahlbarem Wohnraum im Märkischer Kreis
Auch die Entwicklung der Sozialwohnungen im Märkischer Kreis 1990-2018 zeigt einen deutlichen Rückgang für bezahlbare Wohnungen. Und in den letzten zehn Jahren wurden mehr als 1/3 aller Sozialwohnungen in Iserlohn vernichtet. Der Bestand sank von 4858 im Jahr 2007 auf nur noch 3037 im Jahr 2017.
Das Jobcenter Märkischer Kreis als Mitverursacher von Obdachlosigkeit
Verzögerte Auszahlung von Sozialleistungen, Leistungsverweigerungen, Miet-Kürzungen und Sanktionen sind weitere Fallstricke, die in die Obdachlosigkeit führen können.
Autor:Ulrich Wockelmann aus Iserlohn |
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