Vandalismus am Bienenstaat
Unbekannte zerstören Bienenkörbe in Iserlohn

Die Bienenvölker der Stadtwerke Iserlohn wurden umgestürzt und mit Ziegelsteinen beworfen. | Foto: Stadtwerke Iserlohn
  • Die Bienenvölker der Stadtwerke Iserlohn wurden umgestürzt und mit Ziegelsteinen beworfen.
  • Foto: Stadtwerke Iserlohn
  • hochgeladen von Vera Demuth

„Wir sind völlig fassungslos!“ – Nils Reh von den Stadtwerken Iserlohn ist sichtlich schockiert über den Vorfall, der etlichen Bienen das Leben gekostet hat. In der Nacht vom 12. auf den 13. Juni sind vier unbekannte Täter auf das Obstwiesengelände unweit des Wasserwerks eingebrochen. Im einzäunten und  videoüberwachten Bereich, wurden drei Bienenvölker zerstört.

„Die Brutalität, mit der vorgegangen wurde, macht uns sprachlos. Die Täter hatten es ganz eindeutig auf die Bienen abgesehen“, so Reh, der gemeinsam mit anderen Kollegen die drei Bienenvölker betreut. „Wir machen das nach Feierabend, ehrenamtlich in unserer Freizeit. In diesen Bienenvölkern stecken viel Liebe und persönliches Interesse. Auch deswegen trifft der vandalistische Angriff uns hart.“
Die Aufnahmen der neuen Überwachungskameras zeigen das ganze Ausmaß der Zerstörungswut: Die vier Täter näherten sich über den angrenzenden Radweg und überwanden den zwei Meter hohen Zaun. Anschließend kippten sie die Bienenvölker von ihren Podesten, sodass diese teilweise zerbrachen, und bewarfen sie anschließend mit Ziegelsteinen. „Nicht mal die Bienentränke haben sie heil gelassen“, so Nils Reh, der umgehend die Polizei informierte. „Die Videoaufnahmen sind aussagekräftig. Wir sind optimistisch, dass wir die Täter finden.“ 

Bienenvölker wurden dezimiert

Der Stadtwerke-Mitarbeiter hat das Wochenende damit verbracht, die Überreste der Bienenvölker zu sichern. Gemeinsam mit den anderen Hobby-Imkern aus dem Wasserwerk wurden die Bienenkörbe wieder aufgestellt. Dabei zeigte sich, dass die Völker durch den Angriff stark dezimiert wurden. „Die ganzen Waben mit Honig und Brut lagen quer über die Wiese verteilt. Ein trauriger Anblick“, schildert Nils Reh.
Nun bangt das Bienen-Team noch um die Königinnen. Derzeit sei noch nicht klar, ob diese überlebt hätten. „Falls nicht, müssen wir diese ersetzen, da die Bienen ohne Königin orientierungslos sind und ihrer wichtigen Arbeit nicht mehr nachgehen können“, erklärt Reh. Die Arbeit der Bienen kommt Mensch und Natur zugute: Als fleißige Bestäuberinnen vieler Nutzpflanzen sind sie ein unverzichtbarer Teil im Ökosystem. „Und das sollen auch unsere Heimatversorger-Bienen wieder werden“, sagt Nils Reh. „Wir setzen nun alles daran, die Bienenkörbe zu reparieren, und hoffen, dass unsere drei Völker sich von dem Angriff erholen können.“

Autor:

Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn

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