Honig vom Kreishaus-Dach
Süße Köstlichkeit kann man nicht kaufen

Kleiner Beitrag zur biologischen Vielfalt: Landrat Marco Voge und Imker Klaus Löwenich freuen sich über den "Kreishaus-Honig", für den fleißige Bienen auf dem Kreishausdach sorgen. Foto: Alexander Bange / Märkischer Kreis
  • Kleiner Beitrag zur biologischen Vielfalt: Landrat Marco Voge und Imker Klaus Löwenich freuen sich über den "Kreishaus-Honig", für den fleißige Bienen auf dem Kreishausdach sorgen. Foto: Alexander Bange / Märkischer Kreis
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Märkischer Kreis. Sie sind geschickte Baumeister, fleißig und wichtig für die biologische Vielfalt: Bienen. Drei Völker sind dieses Jahr in ihre Bienenstöcke auf dem Kreishausdach in Lüdenscheid eingezogen. Das Ergebnis ihres emsigen Treibens erntet Imker Klaus Löwenich: selbst gemachten „Kreishaus-Honig“.

Auf dem Dach des Kreishauses in Lüdenscheid ist ein kleines, aktives Nutztier eingezogen. Wobei: ein Tier ist reichlich untertrieben. Denn in der Sommerzeit kann ein Volk eine Stärke von 50.000 Bienen und mehr erreichen. Drei Völker sind seit Mai dieses Jahres angesiedelt, und seitdem präsentieren sie sich so, wie man Bienen kennt: besonders fleißig. Viele Gläser mit "Kreishaus-Honig" hat Klaus Löwenich bereits ernten können.

Der Mitarbeiter des Infrastrukturellen Gebäudemanagement beim Märkischen Kreis ist ein sehr erfahrener Imker: 20 Bienenvölker betreut er aktuell noch privat, seit 40 Jahren erntet er den natürlichen Süßmacher.

Dass auf dem Dach des Kreishauses einmal ganze Bienenvölker summen und arbeiten, ist einer zufälligen Idee geschuldet. Entstanden aus einem Gespräch zwischen Klaus Löwenich und Landrat Marco Voge. Löwenich erzählte von seinem faszinierenden Hobby. Voge fragte, ob das nicht auch am Kreishaus möglich sei, mit dem Ziel, einen kleinen Beitrag zur biologischen Vielfalt zu leisten. Die Antwort lautete "ja". "Machen wir", sagte der Landrat und Klaus Löwenich kümmerte sich um einen geeigneten Standort. Das Dach bietet sich an, drei Bienenvölker wurden dort im Mai dieses Jahres angesiedelt und fühlen sich seitdem pudelwohl, wie der erfahrene Imker berichtet.

Weil auch die Temperaturen mitspielen, fliegen die Bienen in einem Radius von etwa drei Kilometern von Blüte zu Blüte, sammeln Nektar und bestäuben Blüten. Und stellen nebenbei noch Rekorde auf: Denn für ein Glas Honig, so sagt man, fliegen Bienen etwa drei Mal um die Welt. Das Produkt ihrer Arbeit schmieren wir uns aufs Brot: Honig ist ein Energielieferant, der viel Frucht- und Traubenzucker enthält.

Mitarbeiter Klaus Löwenich hat in diesem Jahr schon dutzende Gläser "Kreishaus-Honig" ernten dürfen – und freut sich schon jetzt auf das nächste Frühjahr. Im Herbst bereiten sich die Bienenvölker auf den Winter vor. Löwenich wird sie über die kalte Jahreszeit hinweg mit Futterteig auf Puderzuckerbasis füttern.

In den freien Verkauf geht der "Kreishaus-Honig" nicht. Er wird für besondere Anlässe verschenkt – zum Beispiel im Rahmen des 20-jährigen Partnerschaftsjubiläums mit der Partnerstadt Ratibor (Polen) in der kommenden Woche oder Mitte November zur Jubiläumsfeier "100 Jahre Schullandheim des Märkischen Kreises auf Norderney".

Autor:

Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn

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