Leider nicht nur bolzen

Die nachstehenden Anmerkungen hat uns ein Grüner Bürger (der Name ist bekannt) zugeschickt. Wir haben den Inhalt gekürzt, um auch die Identität des Lesers zu schützen.

„Ich wohne in der Grüne und muss wohl nicht beschreiben, wie sehr wir im Grüner Tal durch Wald und Natur verwöhnt sind. Vor vielen Jahren wurde auf den Wiesen der Kirchengemeinden oberhalb der Fa. Stamm ein Bolzplatz angelegt. Die Nutzung des Platzes hat im Laufe der Zeit nachgelassen. Die Kinder, die damals noch am Junkernufer waren, sind verzogen. Ein bekannter Prozess unserer Zeit. Aber manchmal treffen sich doch noch einige Kinder oder Jugendliche mit Ball und können dort relativ angenehm ein wenig bolzen. Seit ca. drei Monaten haben sich aber einige Hundebesitzer dazu entschlossen, diese Fläche als Hundewiese zu annektieren. Dass es noch einige andere Wiesen gibt, oder gar den Wald und somit Waldwege, diese in absoluter Nähe, ist eine andere Sache. Ich kam im Laufe der Zeit zur Erkenntnis, dass Hundehalter eine Leseschwäche haben müssen, denn anders kann ich mir solch eine Ignoranz vor dem Schild, welches natürlich dort zu finden ist, nicht erklären. Man erhält auch auf Nachfrage entweder dreiste oder fast schon beleidigende Antworten. Natürlich habe ich das Ordnungsamt darüber informiert. Dieses war auch schon zugegen, aber leider zu den Zeiten, wo weder Hund noch Herrchen anwesend waren. Ich kann auch nicht verlangen, dass man eine Person dort positioniert. Ich dachte naiverweise auch, dass vielleicht ein Gespräch oder der eigentliche überflüssige Hinweis reichen sollte, aber wie gesagt - naiv.
Es ist der Sog, in dem wir uns alle befinden, der Sinn für Werte und auch für das, was eigentlich selbstverständlich sein sollte, geht verloren.
Das ist kein „Hunde-Bashing“, es geht um die fehlende Toleranz.
Warum ich Ihnen das schreibe?
Ich wollte es loswerden. Ich finde es halt beschämend für meine Mitmenschen, dass selbst solch‘ ein geringes Verständnis für Anstand für manche nicht vorhanden ist.“