Tierschutz: PflegerInnen gesucht!
Etwas für die Fledermäuse tun

Die Fledermäuse brauchen Hilfe. Fotos: Naturschutzzentrum Märkischer Kreis e.V.
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Die NABU-Fledermaus-AG und des Naturschutzzentrum Märkischer Kreis e.V. rufen gemeinsam dazu auf, etwas für die Fledermäuse im Märkischen Kreis zu tun! Geplant ist eine Info-Veranstaltung zum Thema Fledermaushilfe und -schutz am Samstag, 29. Oktober, von 16.30 bis 19 Uhr auf dem Stiftungshof in Iserlohn-Kalthof, Zollhausweg 2.

Es erfolgt eine Einführung in die Lebensweise der Tiere und Information über die Ersthilfe an gefundenen Fledermäusen. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wenn es im Sommer dämmrig wird, kann man sie lautlos durch die Luft schießen sehen: Fledermäuse auf der Jagd nach Insekten. 25 Fledermausarten sind in Deutschland heimisch, doch die Schönen der Nacht sind bedroht, weil sie unter Wohnungs- und Nahrungsnot leiden. Die intensive Landwirtschaft, Gebäudesanierungen und der Insektenschwund machen ihnen das Leben schwer.

„Jedes Jahr erreichen das Naturschutzzentrum zahlreiche Anrufe, dass verletzte oder entkräftete Fledermäuse gefunden werden“, weiss Gabi Grüne, Mitarbeiterin des NZ. Auf ihre Initiative hin gründete sich vor einigen Jahren die Fledermaus-AG beim NABU MK, die sich der gefundenen Tiere annimmt. Diese besteht aus einem Netz engagierter Menschen im ganzen Märkischen Kreis, die die geschwächten Tiere aufpäppeln und wieder in die Freiheit entlassen. Um eine schnelle und wohnortnahe Versorgung der Fundtiere sicherzustellen, ist die Gruppe auf weitere ehrenamtliche Helfer angewiesen.

„Meistens werden Zwergfledermäuse gefunden. Die sind nur so groß wie ein Daumen und wohnen in kleinen Spalten an Gebäuden“ berichtet Ursula Ladlef, Fledermausbeauftragte des NABU MK. Die Tiere weisen häufig Flügelverletzungen auf oder es handelt sich um geschwächte Jungtiere. In der Pflegestelle werden sie medizinisch versorgt und aufgepäppelt. Das Ziel ist eine Wiederauswilderung. „Für die Erstaufnahme reicht ein kleines Gaze-Terrarium, und Mehlwürmer sollte man immer im Haus haben – geht auch tiefgekühlt“, weiss die Expertin.

Bei dem Treffen erfahren Interessierte mehr über das verborgene Leben der Fledermäuse. Sie erhalten wichtige Hinweise zum Umgang mit den Tieren, die Erstversorgung, Unterbringung, Fütterung, Hygiene, und materielle Unterstützung durch den NABU. Direkt im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich mit den Gruppenmitgliedern über ihre bisherigen Erfahrungen auszutauschen.

Durch die regelmäßig stattfindenen Infoveranstaltungen sollen neue Helfer gefunden und das Netz stetig erweitert werden. Ziel ist es, in jeder Ortschaft eine Erstaufnahmestelle für Fundtiere anbieten zu können. Im Nordkreis fehlen derzeit z.B. Helfer in Hemer und Menden.

Fakten und Links:

- Die AG besteht seit 2018.
- Derzeit gibt es Aktive in Iserlohn, Letmathe, Hennen, Lüdenscheid und Werdohl.
- Jährlich werden ca. 60 Tiere aufgenommen und versorgt.
- Die Hauptfundzeiten sind die Sommermonate (Mai – September) mit Schwerpunkt Jungtierzeit (Juni  bis August).

Mehr Infos zur NABU-Fledermaus-AG unter:
https://www.nabumk.net/arbeitsgemeinschaften/fledermaus/

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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