Vortrag von Stadtarchivar Rico Quaschny
Die Geschichte der jüdischen Familie Ehrlich in Iserlohn
Iserlohn. Am Dienstag, 26. April, wird die stadtgeschichtliche Veranstaltungsreihe von Stadtarchiv und Stadtmuseum Iserlohn fortgesetzt. Stadtarchivar Rico Quaschny stellt die Geschichte der jüdischen Familie Ehrlich in Iserlohn vor. Beginn des Vortrags ist um 18.30 Uhr im Forum des Gymnasiums An der Stenner (Stennerstraße 5).
Seit 1887 war die jüdische Familie Ehrlich in Iserlohn ansässig. Sie gründete und führte über mehrere Jahrzehnte ein großes Haushaltswarengeschäft mitten in der Iserlohner Innenstadt im Haus Markt 10 (heute Alter Rathausplatz 10). Der Machtantritt der Nationalsozialisten bedeutete einen Einschnitt. Schon beim ersten Boykott des NS-Regimes am 1. April 1933 war das Geschäft betroffen, in der Reichspogromnacht 1938 wurden Schaufenster und Waren zerstört. Kurz darauf folgte der Zwangsverkauf. Siegfried Ehrlich kam noch wenige Wochen vor Kriegsende 1945 nach seiner Verschleppung in Berlin ums Leben. In dem Vortrag wird die Geschichte der Familie Ehrlich als Beispiel einer jüdischen Familie aus Iserlohn skizziert, die bis 1933 anerkannt und integriert war und danach diskriminiert, verfolgt, deportiert und schließlich ermordet wurde.
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe "Jüdisches Leben und jüdische Schicksale in Iserlohn, Letmathe und Hennen" von Stadtarchiv und Stadtmuseum Iserlohn, an der die Volkshochschule Iserlohn und der Verein 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V. als Kooperationspartner beteiligt sind.
Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro. Für Schülerinnen und Schüler ist der Eintritt frei.
Autor:Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.