Burg Altena
Angstloch gewährt demnächst schöne Einblicke

Der Boden im Angstloch wurde für die geplante Videoprojektion vom Kletterer geglättet und gesäubert. Foto: Bernadette Lange/Märkischer Kreis
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  • Der Boden im Angstloch wurde für die geplante Videoprojektion vom Kletterer geglättet und gesäubert. Foto: Bernadette Lange/Märkischer Kreis
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Märkischer Kreis. Die didaktische und mediale Aufwertung der Museen Burg Altena geht voran. Für die geplante Projektion eines virtuellen Bischofs seilte sich Kletterer Lars Krückmann acht Meter tief bis auf den Boden des Angstlochs ab.

Das Verließ im Bergfried der Burg Altena wird digital aufgewertet: ein virtueller Bischof soll bald mittels eines Beamers auf dem Boden des Angstlochs erscheinen. Damit der Boden als Leinwand auch taugt, wurde er von Kletterer Lars Krückmann ordentlich gesäubert und geebnet. Dafür ließ er sich mit dem Seil ins acht Meter tiefe Angstloch hinab - ein Gegensatz zum gewöhnlichen Klettern in die Höhe. Der technischen Umsetzung der Videoprojektion steht jetzt nichts mehr im Wege.

Die geplante Projektion erzählt den Besuchern die Geschichte vom Bischhof Ludwig vom Münster in Ton und Bild: 1323 nahm Graf Engelbert II. den Bischof gefangen und sperrte ihn im Verlies auf der Burg Altena ein. Weil zeitnah kein Lösegeld gezahlt wurde, war der Kirchenmann von Pfingsten bis November im Angstloch inhaftiert.

Fundstücke am Verließboden

Nebeneffekt der Arbeiten im Verließ: Fundstücke aus dem vergangenen Jahrhundert am Boden. Der Kletterer entdeckte eine ganze Bank, Zigarettenschachteln der Marken Haus Neuerburg und Eckstein aus den 1920er und 1930er-Jahren, ein Hufeisen und eine alte Eintrittskarte für die Museen.

Digitale Neuerungen bei Ausstellungen

Aktuell sind die Museen des Märkischen Kreises auf der Burg Altena pandemiebedingt geschlossen. Diese Zeit wird für die Aufwertung der Ausstellung genutzt. Ermöglicht werden diese und weitere digitale Neuerungen mit Hilfe des Förderprogramms "Heimat-Zeugnis". Die Märkische Kulturstiftung hat rund 1,160 Millionen Euro vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten, um die Burg Altena und den Weyhe-Park didaktisch und medial aufzuwerten.

Der Boden im Angstloch wurde für die geplante Videoprojektion vom Kletterer geglättet und gesäubert. Foto: Bernadette Lange/Märkischer Kreis
Der Kletterer Lars Krückmann seilt sich in das Angstloch ab, nachdem die circa 300 Kilogramm schwere Panzerglasplatte vom Einstieg entfernt wurde. Foto: Stephan Sensen/Märkischer Kreis
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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