Blick in meine Gedankenwelt
Schäbige Doppelmoral
Mein Lieblingsthema ist bekanntlich der Straßenverkehr, deshalb beziehe ich mich in diesem Beitrag darauf. Diese Kritik an unsere Gesellschaft kann man aber auch auf viele weitere Bereiche anwenden.
"Radfahrer kennen keine Verkehrsregeln, daher muss eine Führerscheinpflicht her!" - Solche Stammtischparolen hört und liest man nicht selten. Aber sind solche Leute eigentlich auch konsequent genug, sich selbst an die StVO zu halten? Fahren diese Leute mit dem Auto maximal mit 49,5 km/h durch geschlossene Ortschaften? Parken sie ihre Fahrzeuge stets korrekt ab? Bleiben sie hinter einem Trecker-Gespann, obwohl kein Gegenverkehr kommt, man aber eine durchgezogene Linie überfahren müsste? Bremsen sie oder geben sie Gas, wenn die Ampel von Grün- auf Gelblicht wechselt? Fahren sie wirklich nur in Kreuzungsbereiche ein, wenn es klar ist, dass sie diese zügig zu passieren ist oder quetschen sie sich noch rein, obwohl es sich danach staut? Machen sie einen Schulterblick bei jedem Fahrspurwechsel, beim Abbiegen, vor dem Aussteigen? Halten sie richtig an einer Stopstraße? - to be continued
Keine Frage, Idioten gibt es zuhauf auf den Straßen, egal mit welchem Verkehrsmittel sie daran teilnehmen. Aber ich erinnere mich an einen Satz aus dem Religionsunterricht: "Wer frei von Sünde ist, werfe den ersten Stein". Wir leben doch angeblich in einem christlichen Land, warum wird im Zusammenhang mit anderen Religionen - etwa beim Thema Kopftuchverbot - stets darauf verwiesen, verhält sich selbst aber unchristlich?
Autor:Karsten Obrikat aus Iserlohn |
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