Rosenlust - Eine Veranstaltung, die man braucht?

Ich habe mich am Freitagabend auch „rosenlustig und -lastig“ mehrere Stunden in der Innenstadt aufgehalten. Dass ich dabei fast nur zufriedene Menschen getroffen habe, sollte eigentlich zu der Erkenntnis führen, dass alle rundherum zufrieden waren.
Dies gilt sicher in erster Linie für Angela Schunke, die neue Leiterin der Ordnungsbehörde, die sich auch nicht zu schade war, um 23 Uhr noch nach dem Rechten zu schauen. Angela Schunke konnte eine gut verlaufene Veranstaltung bilanzieren und kann sich wohl sicher sein, dass die Anwohner dies ebenso sehen.
In die generell „verkündete“ Zufriedenheit möchte ich aber so uneingeschränkt nicht einstimmen. So fand ich beispielsweise am Freitagabend das Programm überfrachtet. Weniger Kunst wäre mehr gewesen. Ich habe mich stundenlang den Tangoklängen ausgeliefert gefühlt und immer wieder von der großen Bühne am Schillerplatz überlappende Musik gehört. Das fand ich auch allen Künstlern gegenüber ungerecht. Ich hätte mir da eine Feinabstimmung gewünscht, um auf diesem begrenzten Raum möglichst wenig musikalisches Durcheinander zu vernehmen. Ich hätte mir auch gewünscht, dass feste Zeiten bekannt gegeben worden wären. Da habe ich schon kritische Anmerkungen vernommen. Und ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn das kulinarische Angebot etwas runder gewesen wäre. Hingegen war die Wein-Qualität bei Rosenlust von ausgesprochener Güte. Also: Weiter so? Nach Genuss Pur sollte vorurteilsfrei entschieden werden.