Baby-Bauch-Töne-Kurs: Was das ungeborene Kind so hören kann
Musik geht unter die Haut
"Bereits im Mutterleib kann das ungeborene Kind Geräusche wahrnehmen", erklärt Musikwissenschaftlerin Stefanie Kühlmann-Kick, die ab September in Hemer den Kurs "Baby-Bauch-Töne" anbietet. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sei das Gehör eines Kindes etwa ab der 16. Schwangerschaftswoche funktionsfähig.
Mag mein Kind wohl lieber klassische Klänge oder steht es auf Rock´n´Roll? - Wenn schwangere Frauen sich diese Frage stellen, wird es wohl Zeit für den achtwöchigen Kurs „Baby-Bauch-Töne“, den Musikschuldozentin Stefanie Kühlmann-Kick ab September in Hemer anbieten wird. Das Angebot richtet sich an werdende Mütter ab der 25. Schwangerschaftswoche.
Stefanie Kühlmann-Kick hat sich für diesen Kurs zertifizieren lassen und will nun werdenden Müttern durch gemeinsames Singen und behutsames Tanzen vermitteln, wie man eine erste tiefergehende Verbindung zum ungeborenen Kind aufnehmen kann. "Musik hat starke Auswirkungen auf das Gemüt", weiß die studierte Musikwissenschaftlerin und davon könne sogar das Kind im Mutterleib "ein Liedchen singen". Denn Musik geht im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut.
"Kleine Nachtmusik"
Nach einer Studie des Internationalen Zentrums für assistierte Reproduktion (Institut Marquès) reagierten 91 Prozent der ungeborenen Kinder auf Mozarts kleine Nachtmusik mit Mund und Zunge. Auch der uralte Klang afrikanischer Trommeln soll bei dieser Zielgruppe übrigens sehr bliebt sein.
Mund auf bei Musik: Kinder im Mutterleib können schon ab der 16. Woche Musik wahrnehmen – und sie reagieren sogar darauf, wie Ultraschall-Aufnahmen des Marquès Institutes belegen. Die Töne von außen kommen allerdings sehr gedämpft im Bauch an.
Stefanie Kühlmann-Kick ist überzeugt davon, dass Kindern, die im Mutterleib Musik gehört haben, diese Erfahrungen später noch präsent sein werden. Eltern versprechen sich vom Musikvorspiel zudem eine Förderung der Hirnentwicklung ihres Kindes. Auch dazu gibt es viele richtungsweisende Studien.
"Während meiner Schwangerschaften habe ich beispielsweise viel gesungen", verrät Stefanie Kühlmann-Kick. Ihre Töchter sind heute sehr musikalisch und haben beide im Alter zwischen vier und fünf Jahren Klavierspielen gelernt.
Vererbung oder "Baby-Bauch-Töne"? - Das können die Teilnehmer im gleichnamigen Kurs ab Donnerstag, 2. September (17.30 bis 18.15 Uhr), in einer Schnupperstunde der Musikschule Hemer, Erdgeschoss Raum 16/17, Nelkenweg 5, erfahren. Mitzubringen sind bequeme Kleidung und Getränke.
Anmeldungen nimmt das Sekretariat der Musikschule ab sofort per E-Mail: musikschule@hemer.de oder unter Tel. 02372/551-741 entgegen.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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