Das Aus für zwei Veranstaltungs-Highlights
Letmather Kiliankirmes und Hemeraner Herbsttage 2020 abgesagt
Die Letmather Kiliankirmes und die Hemeraner Herbsttage gehören Jahr für Jahr zu den absoluten Höhepunkten im heimischen Veranstaltungskalender. Nicht so jedoch 2020: Vor dem Hintergrund der aktuellen Coronakrise wurden beide von den Städten Iserlohn und Hemer jetzt abgesagt.
Seit Montag konkrete Regelungen in NRW
Vom 17. bis 20. Juli hätte die 569. Kiliankirmes in Letmathe stattgefunden. Aufgrund der eindeutigen Vorgaben der aktuellen Coronaschutzverordnung NRW hat die Stadt Iserlohn als Veranstalterin diese nun endgültig abgesagt. Bereits in der Telefonschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten am 15. April wurde beschlossen, dass Großveranstaltungen bis zum 31. August 2020 nicht zugelassen werden. In der seit vergangenem Montag gültigen Fassung der Coronaschutzverordnung für das Land Nordrhein-Westfalen wird diese Regelung aufgenommen und konkretisiert. Unter Großveranstaltungen sind danach Volksfeste, Jahrmärkte, Kirmesveranstaltungen, Stadt-, Dorf- und Straßenfeste, Sportfeste, Schützenfeste, Musikfeste und Festivals zu verstehen. Mit diesen konkreten Regelungen ist nun Klarheit und Sicherheit für viele Vereine, Veranstalter und Schausteller geschaffen. Auch die Kiliankirmes als eine der größten Innenstadtkirmessen Südwestfalens ist bedauerlicherweise betroffen. "Eine Verschiebung des Termins etwa in den Herbst, wäre – auch wenn solche Großveranstaltungen dann wieder erlaubt wären - allein aus organisatorischen Gründen nicht möglich", heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung der Stadt Iserlohn.
Verschiebung der Kiliankirmes aus organisatorischen Gründen unmöglich
Das gleiche Schicksal ereilte fast zeitgleich auch die Hemeraner Herbsttage. Das gab Bürgermeister Michael Heilmann in der Ratssitzung am Dienstag bekannt. "Zwar wäre eine Durchführung der Herbsttage am letzten Septemberwochenende nach aktuellem Stand theoretisch noch möglich, doch vor dem Hintergrund des sicherlich noch länger geltenden Abstandsgebotes von 1,50 m bei erwarteten rund 100.000 Besuchern nicht denkbar. Auch eine Personenzahlbegrenzung ist bei einem derartigen öffentlichen Stadtfest nicht durchführbar. Hier geht die Gesundheit der Bevölkerung eindeutig vor."
"Gesundheit der Hemeraner geht vor"
Und man wolle ganz sicher nicht zu einem Corona-Hotspot wie in Heinsberg werden. Außerdem stände man aktuell kurz vor dem Zeitpunkt, wo die Verträge mit Händlern und Künstlern geschlossen werden müssten. "Und wenn dann die Herbsttage doch noch abgesagt werden müssten, käme es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Regressansprüchen." Einen kleinen Trost hatte Michael Heilmann dann aber doch für alle Herbsttage-Fans: "Wir werden kurzfristig im Sommer entscheiden, ob wir stattdessen eventuell ein Stadtfest in kleinerem Rahmen durchführen können."
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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