Mord in Iserlohn
Krimifestival Criminale kommt im April 2021 in die Waldstadt
Mord und Totschlag, Raub, Erpressung und Betrug – dunkle Seiten werden im Frühjahr in Iserlohn aufgeschlagen. Die Waldstadt wird Schauplatz der Criminale und das wird mehr als spannend.
Von Hilde Goor-Schotten
Seit 1986 veranstaltet der Verein Syndikat, dem rund 750 deutschsprachige Krimiautorinnen und -autoren angehören, das Krimifestival an wechselnden Orten. Vom 21. bis 24. April 2021 wird Iserlohn Gastgeber für rund 250 Schriftstellerinnen und Schriftsteller sein, die auf Verleger, Lektoren, Buchhändler, Kriminalbeamte, Blogger und Fans treffen. Einen kleinen Vorgeschmack auf das, was beim größten Krimi-Branchentreff im deutschsprachigen Raum zu erwarten ist, gab es jetzt in der Historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf. Der Vorstand des Syndikats informierte gemeinsam mit Jochen Köhnke, Leiter des Iserlohner Kulturressorts, über den Stand der Planungen und bewies anschließend bei den Quickie-Lesungen, wie viel Spannung sich in drei Minuten aufbauen lässt.
Quickie-Lesungen wird es auch während der Criminale geben, um möglichst vielen Autoren die Gelegenheit zu geben, ihre Krimis, wenn auch nur kurz, vorzustellen. Daneben ermöglicht das umfangreiche Programm aber bereits ab März auch die intensive Begegnung mit namhaften Schriftstellern. Einen Namen verriet der Criminale-Beauftragte Peter Gerdes bereits: Klaus-Peter Wolf wird am 14. April erwartet. Und schon vom 12. bis 14. März wird in der Städtischen Galerie die Iserlohn-Anthologie präsentiert: 20 Autoren haben in den vergangenen Wochen Iserlohn besucht und lokale Kurzkrimis verfasst, die als Buch erscheinen – so hinterlässt das Festival an jedem Austragungsort bleibende Spuren.
Schlösser knacken und Giftmischen
Zwischen der Benefiz-Gala zur Eröffnung (21. April im Parktheater) und der Verleihung der Glauser-Preise für verschiedene Krimi-Kategorien am 24. April bietet die Criminale öffentliche Podiumsdiskussionen, kriminelle Bus-Touren und Signierstunden. In internen Veranstaltungen bilden sich die Autoren fort, mit Workshops zu Bühnenpräsenz, Werbung oder Podcasts und Vorträgen zum Phantombilder erstellen, Schlösser knacken oder Giftmischen.
Flexibel müsse man sein, sagte Peter Gerdes mit Blick auf Corona. Die diesjährige Criminale in Hannover fiel aus – Glauser-Preisträger Jürgen Heimbach wird im kommenden Jahr in Iserlohn dabei sein, und auch die Hannover-Anthologie ist erschienen („Tod unterm Schwanz“). „Die ganze pathologische Meute ist ausgehungert. Sie werden über die Stadt herfallen“, verwies Syndikats-Vorsitzender Jens Kramer aber auf den Nachholbedarf an persönlichen Begegnungen. Die Vorfreude bei den Autoren war schon bei der Pressekonferenz spürbar groß.
Wer ihnen auf der Spur bleiben will, kann ihnen auf Facebook folgen oder unter www.das-syndikat.com schauen.
Autor:Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn |
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