Stadtmuseum zeigt Messing-Wanderausstellung
"Es wärmt die Form, der Stoff, das Licht"

Museumsleiterin Dr. Sandra Hertel und Frank Drepper, der Messing-Experte ist und zudem Gelbguss-Vorführungen in Barendorf anbietet, haben die Wanderausstellung rund um das Thema Messing im Stadtmuseum Iserlohn aufgebaut. Foto: Stadt Iserlohn
  • Museumsleiterin Dr. Sandra Hertel und Frank Drepper, der Messing-Experte ist und zudem Gelbguss-Vorführungen in Barendorf anbietet, haben die Wanderausstellung rund um das Thema Messing im Stadtmuseum Iserlohn aufgebaut. Foto: Stadt Iserlohn
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Iserlohn. Die aktuelle Sonderausstellung, die derzeit im Stadtmuseum Iserlohn, Fritz-Kühn-Platz 1, gezeigt wird, widmet sich dem Messing als Wärmespender und nimmt die Besucher mit in die Küchen und Boudoirs des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Wanderausstellung des Deutschen Messing Museums Krefeld unter dem Titel "Es wärmt die Form, der Stoff, das Licht" ist bis zum 26. Juni zu sehen.

Öffentliche Führungen

Im Rahmen der Ausstellung lädt das Stadtmuseum zu drei öffentlichen Führungen ein: am Freitag, 18. März, und am Mittwoch, 4. Mai, jeweils um 14 Uhr sowie am Freitag, 3. Juni, um 15 Uhr. Die Teilnahme kostet 3 Euro. Um Anmeldung unter Tel. 02371/217-1961 oder museum@iserlohn.de wird gebeten.

Messing war stets das Gold des kleinen Mannes und aus keinem Haushalt wegzudenken. Messing prägte auch im 18. und 19. Jahrhundert den wichtigsten Wirtschaftszweig Iserlohns und verhalf der Stadt zu einem beachtlichen Aufschwung. Aufgrund des üppigen Galmei-Vorkommens war Iserlohn bereits ab dem späten Mittelalter eine Produktionsstätte für Messingwaren. Diese historische Expertise in der Herstellung von Schnallen, Haken und Leuchtern wirkt bis in die Gegenwart. Zahlreiche Messingwerke in Iserlohn fertigen auch heute noch Armaturen, Rohre und andere Messingwaren an.

Revolutionäre Entwicklung

Feuer war über Jahrtausende die einzige Quelle für Wärme und Licht. Die Zähmung des Feuers war nicht nur Überlebens notwendig, sondern inspirierend. Die Verbindung aus Zink und Kupfer ergab ein gut formbares Metall, das Wärme speicherte und wieder abgab. Aus dem praktischen Nutzen des Materials entwickelte sich rasch große Kunstfertigkeit. Im 18. Jahrhundert hatte die Messingproduktion seine künstlerische Blüte erreicht. Weil das kostbare Metall, hübsch aufpoliert und elegant geformt, wie Gold schimmerte, war es für das aufstrebende Bürgertum besonders begehrenswert.

Es gab kaum einen Lebensbereich, in dem die glänzende Eleganz im nordeuropäischen Raum nicht Einzug hielt. Besonders gut eignete sich Messing als Material für Wärmebehältnisse wie Fußwärmer, Kannen, Bettwärmer sowie diverse Dosen und Behälter. Gerade im repräsentativen Bereich des Wohnens, zum Beispiel zur Bewirtung von Gästen mit Tee und als Lampen, kamen Messingprodukte gerne zum Einsatz.

3G-Regel und Maskenpflicht

Der Besuch des Museums und der Führungen ist nur unter Einhaltung der jeweils geltenden Corona-Schutzregeln möglich: Aktuell gilt die 3G-Regel. Ein entsprechender Nachweis ist mitzubringen. Zudem ist in den Innenräumen des Museums eine medizinische Mund-Nasen-Maske erforderlich.

Die regulären Öffnungszeiten des Stadtmuseums Iserlohn sind dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Weitere Informationen finden Interessierte unter https://www.iserlohn.de/kultur/museen/stadtmuseum-iserlohn/.

Autor:

Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland)

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