Ein Sonntagnachmittag an der Ex-Akademie
Im Ortlohn Tal wird emsig gearbeitet. Dort arbeiten die Bagger auch samstags, um das Terrain für die Bebauung freizuräumen.
Für den Stadtspiegel und den lokalkompass hat sich Dr. Stephan Greitzke einmal vor Ort umgesehen. Hier sein Bericht und seine Fotos im Anhang:
"Das ganze riesige Gelände ist abgesperrt, ehemalige Abkürzungen und Wege zwischen Baarstraße und Nußberg sind durch einen Bauzaun unterbrochen.
Statt unser "Lieber Herr" sind jetzt drei gefräßige Liebherr-Bagger auf dem großen Ortlohn-Areal aktiv. Die unbewohnten Häuser, die sich hinter den großen Schutthalden zu verstecken scheinen, kommen auch in Kürze dran. Das ist den vernagelten Fensterfronten zu entnehmen.
Vor den weißen Reihenhäusern im Stil der 70ger Jahre wächst noch Kirschlorber und Rhododendron im längst verwilderten Garten.
Ehemals beste Heizungstechnik liegt jetzt auf einem Schrotthaufen aus Eisen und Stahl. Der Heizkessel erinnert an eine englische Luftmine aus dem zweiten Weltkrieg.
Stahlbeton: Zäh und widerstandsfähig?
Und der Stahlbeton der 70er Jahre muss sich dem Eindruck nach als besonders zäh und widerstandsfähig erweisen.
Aber auch Kurioses ist festzuhalten. Ein Baustellenschild an dem geschätzt über 500 m Langen Bauzaun informiert darüber, dass hier ein noch ein Einfamilienhaus mit Pkw-Garage errichtet werden soll. Und ein Schild zum Eingang der ehemaligen Tagungsstätte weist immer noch darauf hin, dass der längst gesperrte Zugang “Nur für Tagungsgäste” gestattet ist. Eine lachende Graffiti am ehemaligen Haupthaus der Tagungsstätte ist an diesem trüben Sonntagnachmittag das einzig Erfreuliche an dieser ungastlichen Stelle.Mitten drin steht noch die kleine unversehrte Kapelle, die wie eine Wallfahrtsstätte ausschaut. Wie lange noch?"
Autor:Rainer Tüttelmann aus Iserlohn |
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