Liza macht sich auf den Weg
Drei Iserlohner Musikproduzenten stehen hinter dem Projekt TriAtmo
Ein guter Song muss nicht immer aus Großbritannien oder den Vereinigten Staaten kommen. Das haben jetzt drei Männer aus Iserlohn bewiesen. Mit dem Song „Liza“ haben sie auf Anhieb den Sprung in die Newcomer-Streamingcharts des größten Rockradios in Deutschland geschafft.
Das Musikprojekt heißt TriAtmo. Dahinter verbergen sich die drei Musikproduzenten Carsten Simon, Holger Stausberg und Mike Lindenblatt. Alle drei kennen sich seit vielen Jahren privat sowie aus der gemeinsamen Zeit bei der Coverband Schall & Rauch. Von 2007 bis 2012 trat die siebenköpfige Band durchaus erfolgreich im heimischen Raum, aber auch über die Grenzen hinaus, auf. „Wir haben selbst gemerkt, dass es irgendwann schwierig wurde, die Termine, Wünsche und Ziele von sieben Musikern unter einen Hut zu bekommen“, meint Mike. „Der Spaß an der Musik und die Motivation, etwas Bleibendes erschaffen zu wollen, ermutigte uns, wieder ein gemeinsames Musikprojekt zu gründen. Daraus ist 2020 TriAtmo entstanden“, ergänzt Holger.
Der Name ist zweigeteilt. „Tri“ steht für die drei Musiker, „Atmo“ für die Musikprojekte, die alle eine gewisse Atmosphäre beinhalten und widerspiegeln sollen. Kennengelernt haben sich die drei schon weit vor ihrer Zeit bei Schall & Rauch. „Das war mit 18 in der Letmather Kultkneipe ,Zur Höhle'“, erinnert sich Holger Stausberg noch gut. Der Musiker hat bereits in diesem Alter begonnen, Songs zu komponieren und zu produzieren. "Damals noch mit meinem Atari ST und einem Vier-Spur-Kassettenrekorder“, erläutert Holger. Seitdem spielte er in verschiedenen Bands, wirkte bei Produktionen als Studiomusiker mit und komponierte diverse Werke für Werbejingles und Musikverlage. Ein Highlight war sicherlich die musikalische Untermalung für einen ARD-Radio-Tatort des NDR. Bei TriAtmo deckt Holger hauptsächlich die Instrumente Gitarre und Bass ab.
Für alles, was Tasten hat, ist Mike zuständig. Der Musiker war unter anderem auch Mitglied in der Letmather Band Spellbound, die es in den 90er Jahren zu lokaler Berühmtheit brachte. Bereits damals kreuzten sich seine Wege mit denen Simons, da auch dieser Bestandteil und Sänger jener Progressive-Rock-Band war. Simon war es auch, der vor ca. 25 Jahren Mitglied des Projekts (DJ) Simon & das vierte Drittel war und die heute noch bekannten Eishockeysongs des IEC mit erschaffen hat. Und hier schließt sich ebenfalls ein Kreis, da Holger in der Hymne die Gitarren eingespielt hat. „In unser Projekt TriAtmo bringt nun jeder seine Stärken mit ein, und doch texten und komponieren wir viel gemeinsam“, verrät Simon, der auch hier für die Vocals im Produzententeam verantwortlich ist.
Mit ihrem ersten Song „Liza“ haben die drei jetzt schon mal einen Achtungserfolg gelandet. Seit dem 10. November ist das Lied bei Radio Bob, dem größten und bekanntesten deutschen Rocksender, in den Newcomer-Streamingcharts zu hören. „Das war nicht einfach. Die haben hohe Anforderungen. Es hat sechs Wochen gedauert, aber jetzt sind wir happy, dass es geklappt hat“, meint Holger. Zeitgleich wurde bis zum erneuten Corona-Lockdown auch am dazugehörigen Videoclip gearbeitet. „Wir haben dafür extra einen professionellen Regisseur und Schauspieler engagiert, welche die Geschichte des Songs visuell in Szene setzen. Der Clip soll wie die Musik unseren selbst gesteckten, gehobenen Ansprüchen entsprechen“, macht Simon deutlich.
Das Produzententrio würde ihr erstes Werk „Liza“, das auf allen bekannten Streaming-Plattformen zu finden ist, von der Musikrichtung zwischen Independent und Alternative Rock einordnen. Das muss aber nicht so bleiben. „Wir wollen uns da alle Optionen offen halten. Bei ,Liza' hat man ja schon gemerkt, dass der Song zum einen recht tragend ist, daneben aber doch bombastisch. Vielleicht ist der nächste Titel eine Ballade oder etwas ganz anderes. Da wollen wir uns nicht festlegen“, meint Simon. Weitere Infos zu dem Musikprojekt TriAtmo gibt es im Übrigen bei Facebook.
Ein letztes Geheimnis verraten die drei auch noch. Die erste Inspiration zu dem Song „Liza“ ist eigentlich gar nicht so neu. Die Idee hierzu hatte Simon bereits zum Ende der gemeinsamen Zeit bei Schall und Rauch. Damals ist der Titel unbemerkt in der Versenkung verschwunden, bis das Trio in diesem Sommer den Song neu arrangierte.
Was die Zukunft betrifft, gibt es bereits neue Songideen. „Diese wollen wir nun mit Spaß an der Sache umsetzen. Wenn wir mit den Ergebnissen auch anderen eine Freude machen könnten, würde uns das glücklich machen“, meint Simon.
Autor:André Günther aus Iserlohn |
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