SIHK-Konjunkturumfrage
Hoffnung auf bessere Geschäfte in Südwestfalen

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„Die Wirtschaft im Märkischen Südwestfalen startet wieder mit mehr Optimismus ins neue Jahr. Der SIHK-Geschäftsklimaindex steigt um neun Punkte auf einen Wert von 89. Das liegt immer noch unter dem langjährigen Schnitt von 108 Punkten, lässt aber nach einem schwachen Jahresende 2019 eine positivere Entwicklung für 2020 erwarten“, fasst SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat die Kernergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) zusammen.
An der Umfrage haben vom 9. Dezember 2019 bis zum 10. Januar 2020 insgesamt 285 Unternehmen in der Stadt Hagen, im Märkischen Kreis und im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis mit rund 33.000 Mitarbeitern teilgenommen.
Für die Trendwende bei den Geschäftserwartungen sorgt vor allem der gestiegene Optimismus der Industrieunternehmen. Diese sind in höchstem Maße vom Export abhängig. „Es ist ein gutes Zeichen, dass mittlerweile wieder zwei von drei Exporteuren mit steigenden oder zumindest gleichbleibenden Auslandsgeschäften rechnen. Dabei spielt es sicherlich eine Rolle, dass es nun mehr Klarheit beim Brexit gibt. Die Wirtschaft wartet nun aber dringend auf konkrete Spielregeln des Brexit. Hier müssen Großbritannien und die EU im Jahresverlauf schnell Ergebnisse erzielen, denn die Uhr tickt bis zum Jahresende. Zudem lassen sich die Exporteure durch permanente Drohgebärden auf dem internationalen Handelsparkett nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen und setzen weiterhin auf eine positive Entwicklung des Welthandels“, erläutert SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat die Geschäftsaussichten.
Der Arbeitsmarkt bleibt in der aktuellen Konjunkturumfrage der SIHK das Sorgenkind. Die Beschäftigungserwartungen sind weiterhin deutlich negativ. Nur neun Prozent der Unternehmen planen weitere Einstellungen, mehr als ein Drittel der Unternehmen geht von sinkenden Beschäftigtenzahlen in den kommenden Monaten aus. Auch wenn die Beschäftigungsplanungen erfahrungsgemäß erst verzögert nach gestiegenen Geschäftserwartungen wieder anspringen, muss der Arbeitsmarkt aus Sicht der SIHK zu Hagen nun aufmerksam beobachtet werden.
Auf der Liste der größten Risiken für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung steht die Inlandsnachfrage mit 63 Prozent auf Platz eins. Mit 58 Prozent folgen auf Platz zwei Sorgen über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Arbeitskosten, Energie- und Rohstoffpreise, die Auslandsnachfrage und der Fachkräftemangel werden jeweils von rund 40 Prozent der Unternehmen als weitere Risiken genannt.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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