Intensivstation: Ev. Krankenhaus Haspe investiert
Bessere Erholung nach dem Herz-Kreislaufstillstand

Auf der Intensivstation im Ev. Krankenhaus Hagen-Haspe
Alexander Zwitserloot, Priv.-Doz. Dr. Harilaos Bogossian, Priv.-Doz. Dr. Björn Menge. Vorne Rajarajeswary Sivamohan.
  • Auf der Intensivstation im Ev. Krankenhaus Hagen-Haspe
    Alexander Zwitserloot, Priv.-Doz. Dr. Harilaos Bogossian, Priv.-Doz. Dr. Björn Menge. Vorne Rajarajeswary Sivamohan.
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„Da zählt jede Sekunde“, sagt Dr. Harald Hoselmann, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin im Ev. Krankenhaus Hagen-Haspe. „Die frühzeitige Wiederherstellung des Blutflusses nach Herz-Kreislaufstillstand ist überlebenswichtig.“ Um die Chancen auf vollständige Erholung von Herz und Gehirn von Patienten nach einer Reanimation zu verbessern, investierte das Krankenhaus am Mops in neue intensivmedizinische Behandlungsverfahren. Rund 40.000 Euro kostet der sog. Thermogard.

Studien zeigen, dass eine Senkung der Körpertemperatur nach überlebter Reanimation zu besseren Überlebenschancen führt. „Mit dem neuen Thermogard senken wir die Temperatur der PatientInnen über einen Katheter direkt im Blut“, erklärt Priv.Doz. Dr. Harilaos Bogossian, Chefarzt der Kardiologie und Rhythmologie in Haspe. „Dies ist viel effektiver, als den Menschen an der Körperoberfläche zu kühlen“, betont auch Priv.Doz. Dr. Björn Menge. „Bei Patienten nach einem Herz-Kreislaufstillstand reduziert diese Methode nachweißlich die Schädigung des Gehirns im Vergleich zu Oberflächenkühlung“, so der Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie, der gemeinsam mit den beiden Chefarzt-Kollegen die Intensivstation leitet. Viele medizinische Fachgesellschaften empfehlen gezieltes Temperaturmanagement als Standardbehandlung für Patienten nach einer Wiederbelebung.

Am Patientenbett ist die aktuelle Körpertemperatur am Thermogard-Bildschirm abzulesen. Farbliche Kurven stellen den Kühl- bzw. Wärmvorgang dar. Alexander Zwitserloot, Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie ist begeistert von dem neuen Gerät. „Wir können mit dem Thermograd die Körpertemperatur bis auf die Kommastelle präzise steuern“, berichtet der stellvertretende pflegerische Leiter der Intensivstation. „Genauso exakt halten wir nun die Zieltemperatur aufrecht, sorgen für ein kontrolliertes, langsames Wiedererwärmen oder managen das Fieber.“

Foto: v.li. Alexander Zwitserloot, Priv.-Doz. Dr. Harilaos Bogossian, Priv.-Doz. Dr. Björn Menge. Vorne Rajarajeswary Sivamohan.

Autor:

Astrid Nonn aus Wetter (Ruhr)

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