Kirmes und mehr in Haspe
Hasper Ulk: Peter vom Wege endlich als Iämpeströter in Amt und Würden
Haspe. Normalerweise nimmt der Hasper Heimat- und Brauchtum-Verein (HHBV) seine Inthronisierungen und Ehrungen im Juni vor. Dies wurde jedoch in diesem Jahr erneut von der Corona-Pandemie verhindert. Am Samstag nutzte der HHBV deshalb die in den vergangenen Tagen auf dem Ernst-Meister-Platz an der Tillmansstraße veranstaltete Kirmes, um – vor Regen gut geschützt auf dem Autoscooter von Andreas Alexius – zumindest die wichtigsten 2021er Zeremonien in komprimierter Weise durchführen zu können. Diese einmalige Form einer Hasper Brauchtumsveranstaltung fand im Beisein etlicher Abgesandter aus den Nachbarstädten Hagen, Gevelsberg, Voerde und Schwelm eine beachtliche Resonanz. Auch Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz hatte es sich nicht nehmen lassen, am Samstagmorgen nach Haspe zu kommen.
Die wichtigste Maßnahme stand sogleich zu Beginn auf der Agenda: die Inthronisierung des neuen „Iämpeströters“. Als Nachfolger von Thomas Wolter wird Peter vom Wege das Ulk-Volk durch die nächsten Monate führen. Auf dieses Spektakel musste er lange warten, schließlich war er schon im vergangenen Jahr für diese Würde „ausgeguckt“ worden.
Sodann wurde Wolkenschieber Rolf Esch verabschiedet. Ihn ersetzt in diesem „erlauchten Amt“ – natürlich erst einmal nur als „Lehrling“ – der am Samstag vereidigte Michael Dahlbüdding. Außerdem wurde Karl Otto Wölling vom Gesellen zum Wolkenschieber-Meister befördert und Willi Würfel vom Lehrling zum Gesellen.
Die Heimatkette ging an das seit vielen Jahren überaus engagierte „Hasper Urgestein“ Dieter Friedhoff. Mit dem Ulk-Orden wurde verdientermaßen Ex-Iämpeströter Dietmar Flüshöh geehrt; er setzt sich schier unermüdlich immer wieder für die Belange des Hasper Heimatvereins ein. Über die 2021er Verdienstmedaillen durften sich „Kirmesbauer-Blumenmädchen“ Vanessa Weber, Evelin Lausch und Patrick Schulze freuen. Den Hasper Bolzen verlieh HHBV-Präsident Jörg Bäcker in diesem Jahr nicht – wie eigentlich üblich – an einen örtlichen „Missetäter“, sondern an das vermaledeite Coronavirus.
Zuletzt trat Bezirksbürgermeister Horst Wisotzki auf die „Scooter-Bühne“, um Andreas Alexius, Michael Becker, Udo Brand und Iämpeströter Peter vom Wege in den besonderen Kreis der Wachholderritter aufzunehmen. Bei dieser überaus vergnüglich abgelaufenen Prozedur kam ein neues, 2,70 Meter langes Schwert zum Einsatz. Horst Wisotzki sagte bei seiner Ernennungszeremonie, er nutze diesmal ein „magisches Schwert namens Excalibur“, das speziell aus der Toskana nach Haspe geholt worden sei, um das Coronavirus auf Abstand zu halten.
Für Spaß, Unterhaltung und Musik sorgten unter anderem der Schützenverein Westerbauer und die Blueline Marching Band.
Text: Michael Eckhoff
HHBV-Pressesprecher
Autor:Kai-Uwe Hagemann aus Hagen |
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