Kirmeszug wird sehnsüchtig erwartet
Hasper Ulk geht in die zweite Runde
Nach der Coronapandemie konnte jetzt endlich auch beim Hasper Heimat- und Brauchtum-Verein (HHBV) wieder ein Stück Normalität Einzug halten.
Von Michael Eckhoff
Haspe. Am kommenden Wochenende folgt der zweite Teil des Hasper Ulk-Reigens: Am Samstag, 11. Juni, steht ab 15 Uhr an der alten Feuerwache (DKS), Enneper Straße 4, das große „Schieben der Wolken“ auf der Tagesordnung.
Die Mannen um Obermeister Fritz Gerke stehen in der Pflicht, alles dafür zu tun, dass das darauffolgende Wochenende vornehmlich sonnig sein wird – denn am Samstag, 18. Juni, zieht ab 14.30 Uhr der Kirmeszug durch die Straßen von Haspe. Natürlich gibt es nachmittags Kaffee und Kuchen. Dass ferner ein leckeres Bier und Doppelwachholder kredenzt wird, versteht sich in Haspe von selbst. Das Wolkenschieberfest wird am Freitag mit einem Dämmerschoppen eingeläutet (ab 18 Uhr). Den Kirmesauftakt feiern die Hasperinnen und Hasper am Donnerstag, 16. Juni. Neben der Kirmes auf dem Ernst-Meister-Platz gibt es zwischen Donnerstag und Montag, 20. Juni, auch den Biergarten des HHBV an der Frank-/Ecke Kölner Straße, wo abends auf der Bühne mehrfach Live-Musik geboten wird.
Rückblick
Am vergangenen Samstag, 4. Juni 2022, gaben sich rund 250 Gäste im Hasper Vereinshaus „Bonifatius“ („Boni“) an der Berliner Straße ein Stelldichein, um erst den neuen Iämpeströter zu inthronisieren und den Ulk-Orden-Träger zu küren und um anschließend zu den Klängen der Diana-Stern-Band freudig und vergnügt das Tanzbein zu schwingen.
Wie geplant pünktlich um kurz nach 19 Uhr zog Kirmesbauer Michael Kröner in den Saal des altehrwürdigen Vereinshauses ein. Dem Mann mit den spitzen, roten Schuhen folgten die drei Wolkenschieber, die Standartenträger einiger Hasper Vereine sowie der 2021er Iämpeströter Peter vom Wege.
Er betrat zum letzten Mal „voll bekleidet“ die Bühne, denn nur wenige Minuten später wurde er von den Insignien seiner „Würde und Bürde“ entkleidet.
Dem HHBV-Präsidenten Jörg Bäcker, Vizepräsident Thomas Eckhoff und dem Ex-Iämpeströter-Sprecher Lothar Weber war es vorbehalten, Schürze und Kette an sich zu nehmen und für den Nachfolger bereitzuhalten. Der neue Mann war schnell gefunden: Armin vom Orde, „eingefleischter“ Hasper, Mitglied des Schützenvereins Westerbauer und der Freiwilligen Feuerwehr, stand bereit. Er möchte das „Hasper Ulk-Volk“ durch die nächsten zwölf Monate geleiten. Dass ihn seine Schützenbrüder und -schwestern dabei unterstützen werden, stellte die Abordnung aus der Schützenburg in Westerbauer mit einem dreifachen kräftigen „Horrido“ unter Beweis.
Wortgewandt stellte der neue Iämpeströter sich und seine beiden Paginnen Heike Adomeit und Daniela Ortwein vor, bevor er dann – begleitet vom „schmetternd“ intonierten Iämpeströter-Heimatlied – auf der Bühne Platz machen musste für die Verleihung des Ulk-Ordens und somit für den zweiten Höhepunkt des „Heimatteils“.
Für diese Ehrung war Michael Eckhoff auserkoren worden.
Stadtheimatpfleger Michael Eckhoff bekleidet seit einigen Jahren den Posten des HHBV-Pressesprechers. Doch das allein hätte selbstverständlich nicht gereicht, um mit dem hohen Orden ausgezeichnet zu werden. Entscheidend für die Verleihung waren andere Faktoren – so unter anderem die Tatsache, dass Eckhoff über 30 Jahre lang – bis 2019 – die Leitung der Redaktion der Hasper Kirmeszeitung inne hatte. Auch etliche von ihm verfasste Bücher und Beiträge zur Hasper Geschichte und zum HHBV haben den HHBV-Vorstand veranlasst, Michael Eckhoff zu ehren. Die Laudatio hielt ein Freund aus „alten Tagen“: Martin Krehl. Der frühere Redakteur der Westfälischen Rundschau erinnerte unter anderem an die Ära, in der man die Schulbank im einstigen Hasper Gymnasium am Kirmesplatz gedrückt hat.
Danach startete man in den gemütlichen Teil des Abends – mit gelungenen Show-Acts und der in Haspe immer wieder gern gesehenen und gehörten Diana-Stern-Band. Angereichert wurde der Abend außerdem durch leckere Speisen des Catering-Service Wunderlich.Mehr zum Hasper Ulk!
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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