Toleranz und Menschlichkeit
„Hagener GeDenken“ am 11. April: Dokumentation, Infos und Unterhaltung
Das „2. Hagener GeDenken“ findet am Donnerstag, 11. April, von 18 bis circa 20 Uhr im Kultopia statt. Der Besuch ist kostenlos.
Ziel des „Hagener GeDenkens“ ist es, mit einer jährlich stattfindenden Veranstaltung die Erinnerungs- und Gedenkkultur für junge Menschen in Hagen aufrecht zu erhalten. „Wir wollen auch in unserer schönen Stadt eine Zukunft des Miteinanders und nicht des Gegeneinanders gestalten“, betont Oberbürgermeister Erik O. Schulz.
„Und wir wollen nicht Hass, sondern Toleranz und Mitmenschlichkeit zum Leitsatz unseres Handelns machen. Daher sollten auch unsere jüngeren Mitbürger aus der Vergangenheit lernen und erfahren, welche Auswirkungen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben können.“
Das Programm des diesjährigen „Hagener GeDenkens“ präsentiert eine gute Mischung aus Dokumentation, Information und Unterhaltung: Der Jugendring Hagen stellt seine selbst konzipierte Ausstellung „Jugend im Nationalsozialismus“ vor. Schüler, welche sich im Jugendclub des Theaters Hagen engagieren, zeigen unter der Leitung der Theaterpädagogin Miriam Walter Ausschnitte des selbst entwickelten und tief beeindruckenden Stücks „Weichen stellen“, welches im vergangenen Jahr im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zum 9. November mehrmals in der Hagener Synagoge aufgeführt wurde. Wolfgang Müller, Vorsitzender des Hagener Geschichtsvereins, stellt Biographien Hagener Bürger vor, die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur wurden.
Das Amt für Geodaten und Liegenschaftskataster der Stadt Hagen hat mit seinen Auszubildenden ein Projekt „Digitale Stolpersteine“ gestartet und inzwischen weiterentwickelt. Und natürlich runden Live-Musik und Getränke den frühen Abend ab, der neben dem Zusehen und Zuhören auch Raum für Gespräche unter- und miteinander geben soll.
Nicht nur die Stadtverwaltung, sondern auch der DGB Mark-Ruhr sieht in der Einbindung der Jugend eine wichtige Aufgabe. „Gerade wir Gewerkschaften haben ein großes Interesse daran, Brücken zwischen den Generationen zu schlagen, um stets an die Vergangenheit zu erinnern, ohne die Zukunft aus dem Blick zu verlieren“ erläutert Stefan Marx. „Modernes Gedenken und klassische Erinnerungskultur schließen sich nicht aus, auch das wollen wir mit dieser Veranstaltung zeigen.“
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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