Menschenhandel ist traurige Realität
Diakonie Mark-Ruhr leistet Aufklärungsarbeit
Zum internationalen Tag gegen Menschenhandel, am 30. Juli, machten die Mitarbeiter der spezialisierten Fachberatungsstelle „Opfer von Menschenhandel“ der Diakonie Mark-Ruhr auf dieses Phänomen aufmerksam. „Es gibt unterschiedliche Formen von Menschenhandel, die sowohl Frauen, Männer wie auch Kinder betreffen. Dazu gehören sexuelle Ausbeutung, Ausbeutung der Arbeitskraft, Kinderhandel oder Sklaverei. Anlässlich des Tages gegen Menschenhandel ist es uns wichtig hierauf aufmerksam zu machen“, betonen Margarete Kummer und Eva Kleine.
Menschenhandel ist weltweit eines der bedeutendsten Geschäfte der Organisierten Kriminalität. „In unsere Gesellschaft wird Menschenhandel und wenig wahrgenommen. In unserer Beratung sprechen jährlich um die 35 Betroffene vor. Der Schwerpunkt der spezialisierten Fachberatungsstelle ist die sexuelle Ausbeutung von Frauen und Mädchen. „Viele von den Frauen, die den Weg zu uns gefunden haben, haben sexuelle Ausbeutung und Gewalt erleben müssen. Selbst die betroffenen Frauen haben es nicht leicht zu realisieren, dass sie Opfer einer kriminellen Machenschaft geworden
sind. Das liegt daran, dass Täter gezielt kulturelle und familiäre Hintergründe der Opfer ausnutzen. Häufig gibt es zum Opfer soziale Bezüge, die bewusst und strategisch genutzt werden. Betroffene befinden sich dabei in einer wirtschaftlichen oder persönlichen Zwangslage, die von den Tätern ausgenutzt wird,“ berichten die beiden Mitarbeiter.
Die Beratungsstelle unterstützt kostenlos, anonym und unabhängig von Behörden oder anderen staatlichen Einrichtungen. „Hier stehen die Bedürfnisse, Interessen und Belange der Betroffenen im Mittelpunkt!“ betonen die Berater.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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