Wie die Bagger nach Haspe kamen...

Eines ist vom Hasper Herbst nicht mehr wegzudenken: Die Bagger eines traditionsreichen Hasper Bau-Unternehmens. Doch wie es dazu gekommen ist, wissen nur Eingeweihte. So soll dann hier die kurze Geschichte erzählt werden, die seit vielen Jahren für einen großen Unterschied sorgt zwischen dem neben der Kirmes größten Hasper Volksfest und ähnlichen Veranstaltungen in anderen Städten.
Als im Jahre 2006 die Bezirksvertretung Haspe den Vereinen Club 99, Musikcorps BlauWeiß Haspe, KG GrünWeiß Haspe und dem Ortsverein des Roten Kreuzes die Organisation und Durchführung des einige Jahre brachliegenden Volksfestes HasperHerbst übertrug, dachte niemand ernsthaft an Bagger. Die Vereine hoben die Veranstalter-Gemeinschaft HasperHerbst aus der Taufe und begannen mit der Planung. Und dann geschah folgendes: Heinz-Walter B., Seniorchef des Bau-Unternehmens, und Klaus-P. D. vom Organisationsteam des Hasper Herbstes, kannten sich recht gut und tranken gern das ein oder andere Bier miteinander. Als Heinz-Walter B. dann von dem geplanten Event hörte, sagte er spontan: „Ich stell‘ dir da `nen Bagger hin!“ Konkrete Absprachen gab es vorerst nicht. Die VG HasperHerbst reservierte „sicherheitshalber“ ein Gelände auf dem oberen Hüttenplatz, dem Kinderland. Am frühen Samstag des Hasper Herbstes sah es dann vorübergehend aus wie auf einer Großbaustelle. Per Tieflader wurden zwei Bagger (ein großer und ein ganz schnuckeliges Baggerlein) angekarrt, begleitet von anderen Baufahrzeugen, die Zäune, Zelte und mehr mitbrachten.
Und mittags ging es los: Kinder durften dann nicht nur (unter Aufsicht) die Hebel eines Baggers betätigen – zum Beispiel um alte Autoreifen von A nach B zu bewegen – sondern es gab anschließend noch einen „Baggerführerschein“, unterschrieben von Heinz-Walter B. höchstpersönlich. Es versteht sich eigentlich von selbst, dass die von den Chefs des Hasper Bau-Unternehmens erstellten Führerscheine schon nach kurzer Zeit vergriffen waren und für Nachschub gesorgt werden musste. Auffällig war auch, dass die Väter der baggernden Söhne und Töchter sehnsüchtigen Blickes am Zaun standen. Sie hätten in diesem Augenblick gern mit ihrem Kind getauscht.
Und seit 2006 bis heute ist das Hasper Bau-Unternehmen dem HasperHerbst treu geblieben und sorgt dafür, dass Kinder – zumindest auf diesem Volksfest – auch ohne Geld großen Spaß haben können.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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