Technischer Fehler beim Drohnenflug löste Krankheit aus
Bericht/Foto: Ulrich Rabenort
Das ist eine wahre und erlebte Situation einer Person aus Hagen, die nicht namentlich genannt werden möchte.
Es war im Juni des Sommers 2016. Herr S. hatte sich eine professionelle Drohne des chinesischen Marktführers DJI zugelegt. Die ersten Flüge funktionierten einwandfrei. Auch mit den Video- und Fotoaufnahmen war Herr S. sehr zufrieden. Da diese spezielle Drohne mit verschiedenen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet ist, ist so ein Flugmodell auch für den nicht geübten Anfänger recht leicht zu bedienen. So weit - so gut!
Drohne fliegt unkontrolliert davon
An einem windstillen Sommertag, probierte Herr S. mit seiner Drohne auf einer weiten und genehmigungsfreien Fläche ein spezielles Merkmal seiner Drohne aus. Sie sollte um einen Gegenstand am Boden, kreisförmig und selbstständig um das Objekt fliegen. Zur Freude von Herrn S. funktionierte dieses auch. Danach sollte die Drohne mit Hilfe der -Go Home Taste- automatisch wieder am Startpunkt landen, wie schon so oft zuvor. Doch frei nach Klaus Lage -Tausendmal berührt tausendmal ist nix passiert-, passierte nun doch etwas, was technisch nicht vorgesehen war. Die Drohne drehte sich, gewann einige Meter an Höhe und verschwand dann seitlich ohne weitere Kontrollmöglichkeit des "Piloten" aus seinem Blick.
Da stand er nun der arme Tropf im Schockzustand. Steuergerät in der Hand, aber die Drohne war aus seinen Blicken verschwunden. Nach ein paar Sekunden der Starre, schaltete sich sein Kopf glücklicherweise wieder ein.
Vorteil dieser Drohne ist, durch die GPS-Funktion, sieht er die Position seines Fluggerätes auf seinem Steuergerät permanent per Google Map.
Nun ab ins Auto, im Navi die Positionsdaten des voraussichtlichen Landeplatzes eingegeben und mit dem Fahrzeug hinter der Drohne her.
Kindergeburtstag mit Drohnenlandung
In der betreffenden Straße angekommen (ca. 3km vom Startplatz entfernt) kamen ihm bereits zwei Bewohner eines zwei Familienhauses aufgeregt entgegen mit der Frage: Sind sie der Besitzer der Drohne, die gerade auf unserem Haus gelandet ist?
Herr S. konnte nur ein leises: -Ja vermutlich- stammeln.
Das im Garten des Hauses gerade auch noch ein Kindergeburtstag gefeiert wurde, setzte dem Ganzen die Krone auf. Beiläufig bemerkt, die Drohne war inzwischen sanft in der Dachrinne im zweiten Stock unversehrt gelandet und blinkte vor sich hin.
Fazit:
Die Drohne ist schadenfrei nach Ihrem Ausbüchsen davongekommen. Für Herrn S. kam das dicke Ende ein paar Tage später mit einer Gürtelrose (Herpes Zoster) am Kopf und Augenschäden als Folgeerkrankung. Auch nach knapp zwei Jahren ist die Krankheit, bedingt durch den psychischen Stress des nicht Eingreifen könnens beim Wegfliegen der Drohne, bei Herrn S. immer noch vorhanden.
Nach Aussage des "Piloten", wurden alle Telemetriedaten der Drohne von DJI angefordert. Bis zum heutigen Tag hat er allerdings keinerlei Antwort über den Fehler bzw. Entschuldigung oder eine Entschädigung seitens der Fa. DJI erhalten!
Na dann....glückliches Drohnenfliegen!
Autor:Ulrich Rabenort aus Hagen |
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