Suchtbehandlungszentrum Elsey verabschiedet Mitbegründer

Krankenhaus-Geschäftsführerin Ursula Göbel (links), Chefarzt des Suchtbehandlungszentrums Dr. Bodo Lieb (2. von links) und Diakonie-Geschäftsführer Dr. Josef Rosenbauer (rechts) dankten Abteilungsleiter und Mitbegründer des Suchtbehandlungszentrums Elsey Günter Jonassohn und Gattin Judith Jonassohn für 33-jährige Treue. | Foto: privat
  • Krankenhaus-Geschäftsführerin Ursula Göbel (links), Chefarzt des Suchtbehandlungszentrums Dr. Bodo Lieb (2. von links) und Diakonie-Geschäftsführer Dr. Josef Rosenbauer (rechts) dankten Abteilungsleiter und Mitbegründer des Suchtbehandlungszentrums Elsey Günter Jonassohn und Gattin Judith Jonassohn für 33-jährige Treue.
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nen lang anhaltenden Beifall gab es zum Abschied für Günter Jonassohn, Abteilungsleiter und Mitbegründer des Suchtbehandlungszentrums am Ev. Krankenhaus Elsey. Beim Fachsymposium „Suchttherapie und Suchtpolitik der Zukunft“ wurde er im Schlossrestaurant Hohenlimburg in den Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig feierte das Zentrum sein 33-jähriges Bestehen.

Rund 150 Gäste, darunter Chefärzte, Sozialarbeiter und Psychotherapeuten aus ganz Nordrhein-Westfalen nahmen teil. Als hochrangiger, externer Gast überbrachte Dr. Ingo Ilja Michels, Leiter des Arbeitsstabes der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, ein Grußwort der Bundestagsabgeordneten Marlene Mortler.

Auf der Tagesordnung des Symposiums stand ein breites Themenspektrum aus dem Feld Suchtprävention und -therapie. Mit Prof. Dr. Udo Bonnet, Prof. Dr. Heino Stöver, Prof. Dr. Norbert Scherbaum und Dr. Bodo Lieb referierten nationale Meinungsbildner über ihre jeweiligen Fachbereiche aus medizinischer und sozialwissenschaftlicher Suchtforschung.

Dr. Josef Rosenbauer, Geschäftsführer der Diakonie in Südwestfalen, lobte mit den Worten: „Günter Jonassohn hat dem Suchtbehandlungszentrum Elsey in den letzten 33 Jahren ein Gesicht nach außen gegeben. Stets trat er engagiert, verlässlich und professionell bei seiner Arbeit auf.“ Als examinierter Krankenpfleger mit intensivmedizinischen und suchttherapeutischen Zusatzqualifikationen deckte er für das Suchtbehandlungszentrum pflegedienstleitende, administrative und organisatorische Aufgaben ab.
„Dank Jonassohn wurden über die Jahre vier Stationen und eine Ambulanz eröffnet. Somit wurden das Leistungsangebot und die Kapazitäten des Suchtbehandlungszentrums kontinuierlich erweitert“, sagte Hagens Bürgermeister Horst Wisotzki.
1983 startete das Suchtbehandlungszentrum Elsey als erste Einrichtung in Nordrhein-Westfalen mit der qualifizierten stationären Entzugsbehandlung Drogenabhängiger (Zentrale Drogenentgiftung NRW) und diente damit als Vorbild für später entstandene Suchthilfe-Einrichtungen. „Mit 70 Betten zählt das Suchtbehandlungszentrum heute zu den größten Suchtkliniken in der Bundesrepublik“, so Rosenbauer.
Jonassohn sagte in seiner Dankesrede, dass er sich dem Ev. Krankenhaus Elsey nicht nur beruflich, sondern auch persönlich verbunden fühlt: „Ich wurde in diesem Haus geboren, lernte dort meine Ehefrau kennen und auch meine Tochter kam in dem Krankenhaus zur Welt.“
Dr. Bodo Lieb, Chefarzt des Suchtbehandlungszentrums Elsey, und Organisator des Fachsymposiums stellte die neue Station 10 AQUA (Alterspezifische Qualifizierte Akutbehandlung) vor, die im Herbst 2015 in die europaweit erste „Alters-Sucht-Station“ transformiert worden ist. Ältere und chronisch mehrfachgeschädigte Abhängigkeitskranke werden dort stationär behandelt. Als einer von wenigen Alterssuchtexperten Deutschlands hat Lieb den Aufbau der Station 10 maßgeblich vorangetrieben.
Krankenhaus-Geschäftsführerin Ursula Göbel, Dr. Bodo Lieb und Dr. Josef Rosenbauer dankten Jonassohn mit Präsenten für seinen langjährigen Dienst.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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