Rückblicke: Die DVD ist fertig!
Da ist aber nicht allzu viel Wasser die Volme herunter geflossen: Im März dieses Jahres hatte der Stadtanzeiger aufgerufen, privates Filmmaterial für eine neuartige Dokumentation über Hagen zur Verfügung zu stellen. Futter für die Produzenten gab es reichlich. Nun ist das Werk vollendet.
Peter Pionke hat von Berufs wegen eckige Augen. Als Produzent verantwortet er den filmischen Rückblick auf die Stadtgeschichte, die sich bescheiden „Rückblicke“ nennt, aber sicher weit mehr als eine versiert montierte Materialsammlung ist. Pionke jedenfalls zeigt sich angetan von den Hagener Fundstücken auf VHS und Zelluloid. Wie viele Stunden er sie gesichtet hat? Man ahnt, dass er es nur zu gut weiß. Aber er gibt abstrakt Auskunft: „1.200 Gigabyte Datenmenge waren es.“
Selbstredend unterschiedlichster Herkunft. „Wir waren wirklich positiv überrascht von der Resonanz auf unseren Aufruf.“ Martina Schulz, Projektmanagerin der produzierenden HAKO MEDIA, strahlt. Der Hagener, ein durchaus zeigefreudiger Mensch!
Pionke ist gleich mehrfach beeindruckt. „Wir bekamen Aufnahmen von erstaunlicher Brillanz. Man könnte fast sagen: je älter, desto besser.“ Was vor rund 80 Jahren aufgezeichnet wurde, strahlt heute schärfer als so mancher Videofilm.
Zweites Überraschungsmoment: „Je länger ich mich mit Hagen beschäftigte, desto faszinierter war ich vom Facettenreichtum dieser Stadt.“ Bernd Hoffmann, Medienberater beim Stadtanzeiger aus Hagen-Haspe, kann sich gut vorstellen, dass sich dieser Effekt auch bei Ureinwohnern einstellt. „Viele alte Hagener werden bestimmt Ecken entdecken, über die sie noch gar nichts wussten.“ Pionke dreht die Schraube sogar noch weiter. „Zu uns kamen sogar Menschen mit Filmen, die sie selbst noch nie gesehen hatten.“ Häufig fehlt es an Abspielgeräten.
Mehr als drei Viertel der 65 Minuten Spielzeit besteht aus historischem Material. Den Rest produzierte HAKO MEDIA im Laufe dieses Jahres mit Zeitzeugen wie Rolf Möller und Stefan „Kleinkrieg“ Klein von Extrabreit (im Probenraum in Vorhalle), Apotheker und Hagen-Kenner par excellence Dr. Klaus Fehske sowie dem Nachtwächter von Schloss Hohenlimburg oder auch Zwieback-Magnat Carl-Jürgen Brandt, der erzählt, warum sein Gesicht nie auf der Verpackung zu sehen war. Frische Impressionen gibt es von den Elbershallen, dem Museumsviertel und weiteren, vertrauten Orten, die es wert sind, neu entdeckt zu werden.
Besonders glücklich sind Schulz und Pionke auch mit der Wahl des Sprechers. Die Stimme der Dokumentation ist Diethelm Straube, der unter anderem Sendungen bei RTL, Premiere und Sport 1 moderierte. Für den Informationsgehalt bürgen Ur-Hagener wie Willy Bestgen.
Ab dem kommenden Donnerstag, 27. November, gibt es die DVD in den Hagener Buchhandlungen und beim Stadtanzeiger, Rathausstraße 23.
Die Silberscheibe kostet 17,50 Euro.
Am Tag der Erstveröffentlichung laden Stadtanzeiger und HAKO MEDIA um 17 Uhr in die Stadtbücherei auf der Springe ein.
Dann werden erstmals Ausschnitte präsentiert. Die Film-Crew freut sich zudem auf einen munteren Gedankenaustausch mit dem Premierenpublikum.
Der Eintritt ist frei.
Autor:Henrik Stan aus Hagen |
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