Mit Einstiegsqualifizierung zum Ausbildungsplatz
Eine schwere Knieverletzung diagnostizierten die Ärzte. Im Sommer 2012 träumte Joel Rübeling aus Wetter noch von einer Karriere als Profi-Fußballer bei Borussia Dortmund, spielte beim BVB in der A-Jugend. Mit der Verletzung zerplatzte der Traum - ein Ausbildungsplatz musste her.
„Da war erst mal alles vorbei“, sagt der 19-Jährige rückblickend. Heute aber arbeitet Joel im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung (EQ) bei der Familien- und Krankenpflege e.V. (FuK) in Herdecke und lernt den Ausbildungsberuf des Kaufmanns im Gesundheitswesen kennen.
Joel suchte nach seiner Verletzung den Kontakt zur Berufsberatung. Schnell ergab sich, dass er gerne einen Beruf im sozialen Bereich ausüben wollte, aber kein Ausbildungsplatz mehr frei war. Die FuK hatte damals aber bereits einen freien Ausbildungsplatz für das Jahr 2013 bei der Agentur für Arbeit gemeldet.
„Da war eine Einstiegsqualifizierung für beide Seiten ein gutes Angebot“, erklärt Florian Müller vom Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Hagen.
Eine EQ ist ein Langzeitpraktikum, bei dem Arbeitgeber von der Agentur für Arbeit finanziell unterstützt werden, und das sich an Ausbildungssuchende richtet, die aus individuellen Gründen keine Ausbildungsstelle finden konnten. Das Besondere: Der Praktikant geht bereits zur Berufsschule und lernt die Inhalte des ersten Ausbil-dungsjahres. „Unternehmen haben dadurch die Möglichkeit, Bewerber, die sie aufgrund von Schulnoten oder Lücken im Lebenslauf vielleicht nicht einstellen würden, näher kennenzulernen“, beschreibt Müller die Vorteile.
Die Verantwortlichen bei der Familien- und Krankenpflege sind indes sehr zufrieden. „Die Entscheidung hat sich gelohnt. Joel ist immer motiviert und sehr engagiert“, erklärt Halina Zygiel von der Familien- und Krankenpflege. „Die in unserem Bereich sehr wichtige Sozialkompetenz bringt er mit. Da ist uns die Entscheidung, ihm eine Chance zu geben, leicht gefallen“, ergänzt Ingrid Kieber, FuK-Geschäftsführerin.
Inzwischen hat Joel seinen Ausbildungsvertrag für den kommenden Sommer unterschrieben. „Ich bin sehr dankbar. Ich wurde von meiner Berufsberaterin Frau Berding-Pütz und von Herrn Müller super unterstützt. Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass ich besser sofort zur Arbeitsagentur gegangen wäre“.
Dazu rät auch Birgit Berding-Pütz. „Wer jetzt noch keinen Ausbildungsplatz hat, sollte sich schnell telefonisch bei der Agentur für Arbeit unter 01801-555 111 zur Berufsberatung anmelden.“
Quelle: Agentur für Arbeit
Autor:Melanie Giese aus Recklinghausen |
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