Marihuana-Plantage führte in den Knast
Mit einem derartigen Fund hatte die Polizei sicher nicht gerechnet: Eine komplette Marihuana-Plantage entdeckten die Beamten in einer Hagener Wohnung.
Nachdem ein 37-jähriger Mann zum wiederholten Male bei einer Drogenfahrt mit seinem Motorroller aufgefallen war, statteten ihm Polizeibeamte der Hagener Kripo einen überraschenden Besuch ab.
Am Dienstagmorgen klingelten sie an seiner Wohnungstür in einem Mehrfamilienhaus in Haspe, eigentlich nur, um sich davon zu überzeugen, dass er dort keine Drogen hortet.
Allerdings bemerkten die Ermittler bereits im Hausflur den süßlichen Geruch von Marihuana und wunderten sich nahezu, dass sich die weiteren Bewohner noch nicht beschwert hatten.
Als ihnen der 37-Jährige öffnete, legten ihm die Kriminalbeamten einen richterlichen Beschluss vor und damit nahm eine aufwändige Durchsuchungsaktion seinen Lauf, die schließlich zur Festnahme des Mannes führte.
Außer einem Tisch voll Schlag- und Schusswaffen (keine "scharfen" Schusswaffen) stellten die Polizisten über 80 ausgewachsene Marihuana-Pflanzen und über 100 Gramm verkaufsfertiges "Gras" sicher. Die Pflanzen, die in einem speziell eingerichteten, beleuchteten, belüfteten und beheizten Raum prächtig gedeihten, standen offensichtlich gut im Kraut und eine Abernte hätte bei einem Gewicht von über einem Kilo sicherlich im Straßenverkauf einen fünfstelligen Betrag erbracht.
Aufgrund der Menge und des professionellen Anbaus beantragte die Staatsanwaltschaft Hagen einen Haftbefehl und ein Richter ordnete die Untersuchungshaft an. Die weiteren Ermittlungen und chemischen Untersuchungen nach den Wirkstoffen dauern an.
Autor:Anja Seeberg aus Hagen |
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