Flutkatastrophe - Hagener sammeln für die Opfer - Spenden dringend benötigt
"Die Zustände sind unvorstellbar, ganze Dörfer sind unter dem Schlamm begraben, die Menschen besitzen nichts mehr" - Nesiba Residovic hält täglich Kontakt zu Freunden und Verwandten in Bosnien, die von der Flutkatastrophe um ihre gesamte Existenz gebracht wurden. 48 Todesopfer forderte die Flut. In Hagen haben sich nun bosnische Kulturvereine zusammengeschlossen, um den Opfern zu helfen. Bereits am Dienstag fuhr der erste 40-Tonner in Richtung Balkan
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Das Bosniakische Kulturzentrum, der Sportverein FC Bosna Hagen und der Bosnische Folkloreverein B-KUD Hagen haben an der Frankfurter Straße 2 und an der Augustastraße 22 Sammellager eingerichtet.
"Am wichtigsten sind neben Lebensmitteln jetzt Dinge wie Mundschutzmasken, Desinfektionsmittel und Gummistiefel", erklärt Emina Dubinovic, "durch die vielen toten Tiere besteht Infektionsgefahr, und in dem Schlamm befinden sich in dem Gebiet sehr viele Schlangen, deshalb sind auch Gummistiefel wichtig." Nahrungsmittel wie Konserven, Mehl, Öl und Zucker, und auch Babynahrung und Pampers stehen auf der Liste. Beteiligt haben sich bereits Firmen wie das Autohaus Max Moritz und die Bäckerei Kamm, das DRK Hohenlimburg hat die Aktion mit 42 Kisten voll Kleidung unterstützt.
Der Transport wird von der Bosnischen islamischen Gemeinde Deutschland organisiert, die am Dienstag kurzfristig den ersten Lkw geschickt hatte. Der nächste Transport ist für das kommende Wochenende geplant. Die Verteilung vor Ort wird vom Roten Kreuz überwacht.
Wer Sachspenden zur Verfügung stellen kann oder noch Fragen hat, sollte die Spenden möglichst schnell direkt zu den Sammelstellen bringen. In wenigen Tagen oder Wochen werden auch Einrichtungsgegenstände und Haushaltsgeräte gebraucht - wer solche Dinge noch übrig hat oder loswerden möchte, sollte also mit einer Entsorgung noch warten. Weitere Informationen unter Tel. 017627726285, 015733272292 oder 0172-5756449.
Autor:Anja Seeberg aus Hagen |
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