Der Vater der deutschen Comedy: Jürgen von Manger alias Adolf Tegtmeier (Video)
Was wären ein Herbert Knebel, ein Ludger Stratman, ein Atze Schröder oder ein Hennes Bender ohne Jürgen von Manger? Mit seiner Bühnenfigur, dem Ruhrgebiets-Kleinbürger Adolf Tegtmeier, hat er von den 60er bis in die 80er Jahre drei Jahrzehnte lang die Menschen auf der Bühne, im Radio und im Fernsehen bestens unterhalten. Auch 20 Jahre nach seinem Tod sind seine Sketche allgegenwärtig. Ohne Übertreibung gilt der Schauspieler Jürgen von Manger als einer der Väter der deutschen Comedy.
Im Alter von zehn Jahren verschlug es ihn nach Hagen. Sein Vater, ein Staatsanwalt, bekam eine Anstellungen am Landgericht. Jürgen von Manger ging ans Albrecht-Dürer-Gymnasium und machte hier sein Abitur. Nach dem Krieg begann er seine Schauspielkarriere am Theater Hagen, später verschlug es ihn auf Bühnen in Bochum und Gelsenkirchen. Und dort war der ausgebildete Schauspieler und Sänger nicht nur in komischen Rollen zu sehen.
In Erinnerung geblieben ist Jürgen von Manger aber als Ruhri Adolf Tegtmeier. Im überzeichneten Ruhrpott-Deutsch spielt von Manger den einfachen Malocher, der von der Schicht kommt und dann mal seine Schwiegermutter zersägt. „Tegtmeiers Reisen“ war seine Kultserie im Fernsehen.
Dass Jürgen von Manger auch heute noch allgegenwärtig ist, zeigt seine Auszeichnung bei der RTL-Sendung „Die ultimative Chartshow“: Hier wurde von Manger 2007 zum erfolgreichsten Comedian aller Zeiten gekürt.
Von Manger war ein Mensch des Ruhrgebiets, doch seine Heimat war Hagen. Nach seinem Tod am 15. März 1994 wurde er in Delstern beigesetzt.
Der Schwiegermuttermörder
Sein berühmtester Sketch ist wohl der "Schwiegermuttermörder" von 1975. Adolf Tegtmeier hat hier kurzen Prozess mit seiner Schwiedermutter gemacht, weil die ihm nicht wohlgesinnt war. Zersägt wollte er sie mit dem Bollerwagen entsorgen.
Die Redaktion des Stadtanzeiger Hagen hat zur Erinnerung an den einmaligen Künstler Jürgen von Manger eine "Fortsetzung" des Schwiegermuttermörders gedreht. Zu sehen
hier.
Autor:Stephan Faber aus Iserlohn |
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