Charakterlose Vorgehensweise

Es war einmal ein 20-jährige Hagener, der sich nach längerer Suche freute, am 1. Januar dieses Jahres seine Ausbildung in einem Markt einer großen Handelskette im Iserlohner Süden zu beginnen, nachdem er erst einmal im hektischen Dezember ein Praktikum in diesem Etablissement machen durfte - ohne Bezahlung, versteht sich. Und der junge Mann freute sich, dass die dreimonatige Probezeit ohne große Vorkommnisse und Stress mit dem Chef vorüber gingen. Bis, ja bis zum vergangenen Samstag. Es war der letzte Tag der Probezeit: Der 20-Jährige sah seinen Namen auf dem Dienstplan der kommenden Woche, freute sich, da dies für ihn ein Indiz für seine Übernahme war. Aber er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Pardon, ohne den Helfer des Wirts, um es genau zu sagen. Als der Hagener um 20 Uhr am Samstag seinen Kittel an den Nagel hängen wollte, kam dieses Helferlein an, um dem jungen Mann die Kündigung zu übergeben.
Keine Übernahme, keine Begründung. Noch nicht einmal ein paar Worte vom Chef. Das hat Stil. Das zeugt von Charakter. Der 20-Jährige war definitiv kein Einzelfall. Billige Arbeitskräfte werden für einen Zeitraum ausgenutzt und dann einfach wieder abgestoßen.
Und da wundern wir uns noch, dass immer mehr Jugendliche, die einst Willens waren, zu arbeiten, lieber Vater Staat auf der Tasche liegen?

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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