Blick hinter TV-Kulisse
Beim Fernsehgottesdienst des ZDF, der am Sonntag aus der alten reformierten Kirche in Wuppertal übertragen wurde, gelang der jungen Hagenerin Katharina Kruse ein aufregender Blick hinter die Kulissen.
Wie es dazu kam? Ihr Vater Thomas Hammermeister-Kruse ist als Polizeiseelsorger in Hagen tätig. Und seine Kollegin Bianca von der Heydn, zugleich Pastorin des Fernsehgottesdienstes, suchte dringend einige Helfer für das TV-Projekt. Als Katharina davon erfuhr, war sie natürlich sofort dabei.
Los ging es für die 17-Jährige schon zwei Tage vor der Live-Übertragung mit ersten Vorbereitungen am Set. Am Samstag standen dann letzte Handgriffe, Besprechungen mit der Produktionsleitung und die weitere Optimierung der Abläufe auf dem Programm, bevor es am Abend zur Generalprobe ging. Dort musste die Berufsschülerin dann richtig ran: Mit weiteren Jugendlichen war sie für die Kamerakabelführung zuständig. Schließlich sollen die Kameraleute nicht über das Kabelgewirr stolpern, sondern sich auf die Aufnahmen konzentrieren.
Von Hektik am Drehort war nichts zu spüren: „Alle wussten genau, was zu tun war“, erzählt Katharina.
Der Sonntag begann für die Gemeinde in der gut besetzten Kirche in Elberfeld mit letzten Einweisungen durch die Regisseurin. Und dann hieß es: Achtung, Aufnahme!
„Es lief alles wie am Schnürchen“, lächelt die Hagenerin: „Kamera nach rechts, ich hinterher, Kamera schwenkt zurück, ich hinterher.“
Unmittelbar nach der TV-Sendung wurde die gesamte Technik wieder abgebaut. So hieß es für den Teenager: Kabel aufrollen, Kisten ziehen und Scheinwerfer schleppen. Doch es blieb auch Zeit, Fragen zu stellen und sich über die Arbeit an der Produktion zu informieren. Eine erste Besichtigung des Drehortes hatte schon Ende 2011 stattgefunden, um das notwendige Equipment genau kalkulieren zu können. Zum Beispiel mussten in der Kirche rund 3,5 Kilometer Kabel verlegt werden, die natürlich auch entsprechende Anschlüsse brauchen. Um den Gottesdienst live zu senden, rückte der ZDF-Übertragungswagen aus. „Er sieht aus wie ein kleiner Lkw, birgt aber jede Menge Technik in sich und kostet in der Minimalausstattung 1,7 Millionen Euro“, hat die Hagenerin erfahren.
Sie hat an diesem Wochenende jede Menge neue Eindrücke gewonnen: „Es war wirklich spannend, dabei gewesen zu sein“, wird Katharina Kruse dieses Erlebnis sicher so schnell nicht vergessen.
Autor:Britta Kruse aus Schwelm |
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