Bankräuber gesucht - wo ist dieser Mann?
Im Dezember 2011 war es wie schon berichtet zu einem Raubüberfall auf eine Sparkassenfiliale in Hagen-Emst gekommen. Zwei unbekannte maskierte Männer hatten die Bankangestellten mit Pistolen bedroht und die Herausgabe von Bargeld gefordert. Mit ihrer Beute waren die Täter zunächst in ein nahe gelegenes Wäldchen geflüchtet. Hier war ein sog. "Security-Pack" beim Umpacken der Beute losgegangen und hatte sowohl die Geldscheine wie auch einige Kleidungsstücke der Täter mit roter Farbe verunreinigt. Trotz erster intensiver Fahndungsmaßnahmen war es der Polizei zunächst nicht gelungen die beiden Räuber dingfest zu machen. Im Rahmen der anschließenden Ermittlungen geriet zunächst ein 19-jähriger Hagener in das Visier der Fahnder. Jedoch stellte sich heraus, dass der junge Mann nicht an der Tat beteiligt war.
Eine DNA-Spur die die Hagener Polizei an den zurück gelassenen Bekleidungsgegenständen sichern konnte, führte zunächst ebenfalls nicht zum erhofften Erfolg. Doch dann kam plötzlich Kommissar Zufall auf den Plan. Ein Beamter der Bochumer Kripo wurde beim täglichen Einkauf vom Geschäftsmann seines Vertrauens angesprochen. Der zeigte dem Ermittler zwei Hundert-Euro Scheine mit roten Farbanhaftungen. Sofort war dem Beamten klar, dass es sich hier um Geldscheine aus einer Straftat handeln musste. Zum Kummer des Geschäftsmannes stellte er die Scheine sicher und leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Dabei wurde schließlich ein 36-jähriger in Bochum wohnhafter Serbe ausfindig gemacht, dem man nachweisen konnte, dass er die gefärbten Geldscheine in Umlauf gebracht hatte, zumal die Ermittler bei der Durchsuchung seiner Wohnung weitere Scheine mit Farbanhaftungen fanden. Die freiwillige Abgabe einer DNA-Probe im Rahmen dieses Verfahrens lehnte er aber ab. Zur Herkunft des Geldes gab er an, dass er vor längerer Zeit einem unbekannten Mann im Hagener Bahnhofsbereich einen Laptop verkauft habe. Weil der mit gefärbten Geldscheinen bezahlen wollte, habe er mehr Geld verlangt, als er eigentlich für den Computer haben wollte. So sei es zu erklären, dass er so auffällig viele gefärbte Scheine in seinem Besitz habe.
Während dieser laufenden Ermittlungen stieß ein Beamter der Hagener Kripo bei seinen Recherchen auf den Vorfall in Bochum und gab diesen Hinweis auch gleich an die Sachbearbeiterin zu dem Sparkassenraub weiter. Nachdem sich die Kriminaloberkommissarin mit ihren Bochumer Kollegen kurz geschlossen hatte, war für die Ermittler schnell klar, dass es ich bei den gefärbten Scheinen um Teile der Beute aus dem Überfall auf die Sparkasse handeln musste.
Jedoch der letzte Beweis - ein Abgleich der DNA - war zunächst nicht möglich. Aber die Ermittlerin der Hagener Kripo ließ nicht locker. Sie machte Bekannte und Angehörige des 36-Jährigen ausfindig und gelangte dort schließlich an ein Bekleidungsstück des Verdächtigen. Jetzt stand einem Abgleich der Täter - DNA und der des Verdächtigen nichts mehr im Wege.
Und - natürlich war sie identisch.
Das hatte der 36-Jährige aber befürchtet und sich deshalb an einen bislang unbekannten Ort abgesetzt. Das Amtsgericht Hagen hat zwischenzeitlich einen Haftbefehl für den Flüchtigen ausgestellt. Die Hagener Polizei bittet unter Tel.: 02331/986 2066 um Hinweise, wo sich der hier abgebildete 36-Jährige Mann zurzeit aufhalten könnte.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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