,,Nuancen haben entschieden":
VfL Eintracht Hagen verliert in Rostock

HC Empor Rostock - VfL Eintracht Hagen 27:24 (11:11)

Jetzt wird es spannend in der Gruppe A: als bisher einzig ungeschlagenes Team verliert der VfL Eintracht Hagen das Auswärtsspiel bei HC Empor Rostock mit 27:24 (11:11). Durch den Sieg der Potsdamer in Braunschweig steht man nun auf dem dritten Platz mit einem Spiel weniger als die Konkurrenz. Gegen Ende des Spiels konnte man die Ausfälle der beiden Kreisläufer Alexander Becker und Julian Renninger nicht kompensieren und musste sich verdient geschlagen geben. Julian Renninger stand angeschlagen kurzfristig auch nicht zur Verfügung.
Das erwartet enge Spiel
Dabei startete die Eintracht mit der 6:0-Abwehrformation sehr organisiert und kompakt in die Partie. Lukas Kister und Tilman Pröhl bildeten den Innenblock, Kim Voss-Fels und Carsten Ridder daneben auf den Halbpositionen und Daniel Mestrum und Damian Toromanovic auf den Außen. Diese Formation wurde aber bereits in den ersten Sekunden auseinandergerissen, als Lukas Kister für ein Schieben des Gegenspielers in der Luft eine zweiminütige Zeitstrafe erhielt. Diese Unterzahl wurde aber im Verbund sehr gut gelöst, auch weil Tobias Mahncke im Tor einen Sahnetag erwischte und mit sieben Paraden (darunter zwei Siebenmeter) im ersten Durchgang der überragende Mann auf dem Feld war. Kim Voss-Fels riss das Spiel in den ersten zehn Minuten an sich, erzielte drei der ersten vier Treffer für die Eintracht und trug maßgeblich dazu bei, dass das Spiel nach gut 17 Minuten ausgeglichen war (6:6). Zwar agierten die Grün-Gelben in der Defensive sehr kompakt, allerdings fehlte es im Angriff an der nötigen Durchschlagskraft und an Ideen. Nachdem Tilman Pröhl als einziger etatmäßiger Kreisläufer nach gut 20 Minuten eine Pause brauchte, folgte ein Einbruch im Hagener Spiel. Niko Bratzke, eigentlich Rückraumspieler, ersetzte ihn im Angriff so gut es ging und machte seine Sache auch sehr ordentlich, allerdings fehlte es an der Abstimmung und die Rostocker konnten auf 9:6 davonziehen. VfL-Trainer Stefan Neff griff zur ersten Auszeit, um den Rückstand nicht größer werden zu lassen. Die Auszeit zeigte ihre Wirkung und bis zum Pausenpfiff erkämpften sich seine Mannen den Ausgleich (11:11).

Unglückliche Entscheidungen

Erschwerend zu der personellen Lage hinzu kamen viele knifflige Schiedsrichterentscheidungen während des Spielverlaufs. Am Ende sollte ein Siebenmeter-Verhältnis von 7:1 gegen die Eintracht auf dem Spielberichtsbogen stehen, was insbesondere bei vielen 50:50-Entscheidungen ärgerlich ist. Dennoch war das sicherlich nicht der Grund für die Niederlage, denn in der gesamten zweiten Spielhälfte gelang es den Hagenern lediglich in der 40. Minute durch Tim Stefan in Führung zu gehen, die nur kurz halten sollte. Der HCE stellte fortan auf eine 5:1-Abwehr um, die für weitere Sorgen im Eintracht-Angriff sorgen sollte. ,,Wir haben zu viele Fehler gemacht, die Rostocker dagegen fanden auch bei angezeigtem Zeitspiel immer noch eine Lösung, wodurch wir nicht in unser Tempospiel gekommen sind", erklärte Neff auf der Pressekonferenz. Tatsächlich sah es nach 50 Minuten bereits nach einer kleinen Vorentscheidung aus, als Tilman Pröhl mit zwei Minuten vom Feld musste und HCE-Spieler Tim Völzke zum 20:16 für sein Team traf. Die Volmestädter ließen die Köpfe nicht hängen, bisschen sich nochmal auf 26:24 in die Partie, doch ,,am Ende gewinnt Rostock verdient ein ausgeglichenes Spiel, in dem Nuancen entschieden haben", so Neff.

Donnerstag gehts schon weiter

Der Blick des Trainers ging unmittelbar nach dem Schlusspfiff schon wieder nach vorne, denn die nächste Aufgabe wartet bereits am Donnerstag: ,,Es ist und bleibt eine enge Gruppe und unsere Chancen stehen immer noch gut. Wir brauchen noch zwei Punkte um weiterzukommen und die wollen wir uns gegen TuS Spenge holen. Wir dürfen für heute enttäuscht sein, doch wir werden weiter positiv bleiben und Donnerstag wieder voll angreifen." Anpfiff der Partie gegen Spenge ist an Christi Himmelfahrt (13. Mai) um 15 Uhr - live auf Sportdeutschland.TV.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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