VfL Eintracht Hagen - HG Saarlouis 32:29
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VfL Eintracht Hagen – HG Saarlouis 32:29 (13:13)
Lange Zeit war es der erwartete Krimi, am Ende durften die Handballer des
VfL Eintracht Hagen in der 2. Bundesliga zum vierten Mal in dieser Spielzeit
jubeln. Dank des Sieges gegen den direkten Konkurrenten HG Saarlouis schoben
sich die Grün-Gelben in der Tabelle einen Platz nach vorne auf Rang 17 und
rücken bis auf einen Zähler an die Saarländer heran, die auf Position 15
zwei Plätze über den Abstiegsrängen stehen. „Mir war klar, dass wir heute
wieder anders auftreten und unser Heimgesicht zeigen würden“, erklärte ein
spürbar erleichterter Hagener Trainer Niels Pfannenschmidt.
Beiden Mannschaften war die Bedeutung der Partie in der Auftaktphase
deutlich anzumerken. Bis zum 3:3 ging es Hin und Her, ehe sich die Gastgeber
beim 5:3 erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung erspielten (10.). Es folgte eine
Phase, in der die Hagener fünf Minuten keinen Treffer erzielten, was die
Gäste beim 5:5 zum neuerlichen Ausgleich nutzten (15.). Danach begann für
die Hagener Fans eine Phase des Zitterns, immer wieder legten die Saarländer
ein bis zwei Treffer vor, drohten sich weiter abzusetzen, bevor Kapitän
Sebastian Schneider und Co. kurz vor der Pause ihrerseits wieder einmal in
Führung gingen, ehe die HGS 14 Sekunden vor dem Seitenwechsel wieder
ausglich.
Nach dem Seitenwechsel begann der VfL furios, legte schnell drei Treffer vor
(18:15, 36.). Wer beim Zwischenstand von 19:17 (39.) bei eigenem Ballbesitz
dachte, dass die Eintracht den Gästen nun endgültig den Zahn ziehen würde,
sollte sich aber getäuscht sehen. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatte
die HGS den Spieß umgedreht, führte ihrerseits 21:19. „Wir haben immer noch
diese Phasen im Spiel, so etwas darf uns eigentlich nicht passieren. Aber es
war toll, wie die Mannschaft sich da wieder herausgekämpft hat“, resümierte
Pfannenschmidt, während sein Gegenüber Philipp Kessler damit haderte, dass
seine Farben es versäumten, sich während der beiden Schwächephasen der
Gastgeber deutlicher abzusetzen – und damit eine Vorentscheidung
herbeizuführen.
Die Schlussphase gehörte dann wieder den Hagenern, vor allem in Form von
Bartosz Konitz. Der polnisch-niederländische Halblinke spielte wie
aufgezogen, eine tolle Aktion jagte die nächste. Sechs Würfe, sechs Treffer,
etliche Assists – eine beeindruckende Bilanz in knapp 30 Minuten Spielzeit.
Im ersten Abschnitt hatte Schneider ebenfalls eine sehr starke Vorstellung
gezeigt, so dass Pfannenschmidt nach dem Schlusspfiff diese Position
hervorhob: „Zehn Tore, nur zwei Fehlwürfe, viele Assists – auf dieser
Position haben wir heute richtig gut gespielt“, erklärte der Ostwestfale.
Der viel gelobte Konitz hingegen wollte seine eigene Leistung gar nicht
kommentieren: „Es zählt nur, dass wir zwei Punkte holen. Das wollen wir im
kommenden Spiel auch auswärts machen.“
VfL: Mahncke, Jerkovic; Lindner, Kress, Tubic (3), Pröhl (2), Schneider (4),
Fauteck (4), Renninger, Konitz (6), König (n.e.), Saborowski (n.e.), Waldhof
(1), Bornemann (n.e.), Mestrum (7/1), von Boenigk (5).
HGS: P. Schulz, Jonczyk; Kreis, Leist, Kolodziej (6), Murawski (2),
Weißgerber (5/1), Barkow (6), Muller (4), Müller (5), Lindskog Andersson
(1), M. Schulz, Polydore, Engels, Noll.
Siebenmeter: 2/1 – 2/1 (Kress scheitert an Schulz – Weissgerber scheitert an
Mahncke)
Zeitstrafen: 2 – 3 (Pröhl 2 x – Engels 2x, Polydore)
Schiedsrichter: Christoph Immel und Roland Klein.
Zuschauer: 505 in der Arena am Ischeland.
VfL Eintracht Hagen 1863 e.V.
Autor:Kai-Uwe Hagemann aus Hagen |
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