VfL Eintracht Hagen gewinnt gegen HSG Konstanz mit 34:33

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Mit 34:33 gewinnt der VFL Eintracht Hagen sein vorletztes Heimspiel. Der Sieg war ein Arbeitssieg.

VfL Eintracht Hagen – HSG Konstanz 34:33 (13:16)

Ein kurioses Spiel erlebten die nur 412 Zuschauer in der Arena am Ischeland
in der 2. Bundesliga zwischen dem gastgebenden VfL Eintracht Hagen und der
HSG Konstanz. Die Hausherren, die nominell Wiedergutmachung für den
schwachen Auftritt bei der HG Saarlouis betreiben wollten, standen beinahe
über die kompletten 60 Minuten neben sich – sicherten sich mit einer starken
kämpferischen Leistung und angetrieben von den beiden überragend
aufspielenden Daniel Mestrum und Andreas Bornemann am Ende doch noch einen
mehr als glücklichen Sieg.

Analog zu dem glücklichen Erfolg fiel auch das Fazit von Cheftrainer Niels
Pfannenschmidt aus. „Auch wenn wir uns natürlich über den Sieg freuen, muss
ich mich beinahe bei Gäste-Trainer Daniel Eblen und seiner Mannschaft
entschuldigen“, gab Pfannenschmidt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel
unumwunden zu. Die Gründe hierfür lagen für den Ostwestfalen auf der Hand:
„Wir waren in viel zu vielen Phasen der Begegnung nicht im Spiel, standen
speziell in der Defensive neben uns – meine beiden Torhüter haben mir heute
echt leid getan.“

Im ersten Abschnitt führten die Grün-Gelben einzig beim 1:0 von Dragan Tubic
(1.), ehe die Einschätzung von Pfannenschmidt deutlich auf dem Parkett zu
erkennen war. Zu passiv in den defensiven Zweikämpfen, vorne oft zu
drucklos. Dies bescherte der Eintracht in der 15. Minute einen
5:10-Rückstand. Diesen Vorsprung verteidigte die Mannschaft vom Bodensee bis
zum 16:11 (27.) des überragenden Kreisläufer Chris Berchtenbreiter, der alle
seine Wurfversuche verwandelte – oder einen Siebenmeter zugesprochen bekam.

Doch die kraftraubende Spielweise der HSG zeigte sich in den letzten Minuten
der ersten Halbzeit, als sich ebenfalls Unsicherheiten und technische Fehler
in das Spiel der Gäste einschlichen. Dies sorgte dafür, dass die Hausherren
bis zum Pausentee auf drei Tore Rückstand verkürzen konnten.

Wer nach dem Seitenwechsel nun mit einem Feuerwerk und einer Aufholjagd des
VfL gerechnet haben sollte, der sah sich zunächst getäuscht. Bis auf 20:14
(36.) zog die HSG davon, ehe Pfannenschmidt seine Farben zurück in die
Partie peitschte. Die Triebfedern hierbei waren Mestrum und Bornemann. Der
pfeilschnelle Linksaußen verwandelte zwölf seiner 13 Würfe während Bornemann
ein ums andere Mal mit kraftvollen Einzelaktionen von der halbrechten
Position zum Erfolg kam.

Beim 25:24 von Sören Kress erwachte auch das Publikum (48.), doch die Freude
war zunächst kurz. Beim 28:27 von Max Schwarz hatte Konstanz die Führung
wieder übernommen – und gab sie bis zum Siegtreffer von Dominik Waldhof zwei
Sekunden vor dem Ende nicht mehr her. Zuvor hatten die beiden besten
Konstanzer, Berchtenbreiter und Paul Kaletsch, zwei Zeitstrafen aus der
Kategorie „berechtigt, aber vermeidbar“ kassiert und ihrem Team damit trotz
ihrer tollen Vorstellung einen Bärendienst erwiesen.

Für die Gäste bedeutete die unglückliche Niederlage indes den beinahe
sicheren Abstieg: Drei Spieltage vor dem Ende trennen die HSG sechs Zähler
und ein schlechteres Torverhältnis vom rettenden Ufer.

VfL: Mahncke (1.-16., 2 Paraden), Jerkovic (16.-60., 11/2 Paraden); Lindner
(n.e.), Kress (4), Tubic (2), Pröhl (1), Schneider, Fauteck (1), Saborowski
(4), Bergner (n.e.), Waldhof (3), Bornemann (7), Mestrum (12/3).

HSG: Wolf (44.-54., 0 Paraden), Poltrum (1.-44., 54.-60., 11/1 Paraden);
Löffler, Wolf (1), Oehler (1), Kaletsch (9/3), Krüger (1), Maier-Hasselmann
(1), Gäßler, Volz, Jud (3), Wendel (1), Berchtenbreiter (12), Schwarz (4),
Klingler.

Siebenmeter: 4/3 – 5/3 (Kress scheitert an Poltrum – Kaletsch scheitert 2 x
an Jerkovic).

Zeitstrafen: 4 – 14 (Bornemann 2 x – Kaletsch 2x, Maier-Hasselmann, Jud,
Berchtenbreiter, Schwarz).

Schiedsrichter: Christian Kroll und Emanuel Oliver Polke.

Zuschauer: 412 in der Arena am Ischeland.

VfL Eintracht Hagen 1863 e.V.

Autor:

Kai-Uwe Hagemann aus Hagen

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