Trauer um Uwe Paul
Ob als Leichtathlet, ob als Verbandstrainer, ob als stellvertretender Vorsitzender des Stadtsportbundes – überall hat er über Jahrzehnte so manches glanzvolles Kapitel heimischer Sportgeschichte aktiv mitgestaltet. Als Gründungsmitglied und langjähriger stellvertretender Vorsitzender und Schatzmeister war er über Jahre einer der Motoren des Hagener Städtpartnerschaftsvereins. Die Rede ist von Uwe Paul, der am 19. August im Alter von 70 Jahren verstarb.
Erste sportliche Gehversuche unternahm der gebürtige Pommer als Turner beim TV Jahn Siegen und Fußballer bei den Sportfreunden Siegen. Bei einem Auswahllehrgang 1954 in der Sportschule Kaiserau entdeckte Verbandstrainer Stechemesser die Vielseitigkeit des Nachwuchskickers und begeisterte ihn für die Leichtathletik, wo die ersten Erfolge nicht lange auf sich warten lasen sollten. Im Trikot des TSV Lindau feierte der spätere Diplomsportlehrer im Speerwurf 1957 den Gewinn der IBL-Meisterschaft, der internationalen Titelkämpfe der Bodensee Anliegerländer. 1960 siedelte Uwe Paul an die Volme, wo er sich dem VfL Hagen, dem Vorgängerverein des heutigen VfL Eintracht Hagen, anschloss. Gleich in seinem ersten Zehnkampf verbesserte er den 21 Jahre alten südwestfälischen Rekord des Deutschen Juniorenmeisters Maurer und schob sich in der Zehnkampfmannschaft zusammen mit Schulz und Blankennagel auf den 1. Platz in der westfälischen Rangliste. 1968 avancierte das Multitalent, das nebenbei auch noch für den ASV Köln in der Rugby-Bundesliga am Ball war, mit einer Weite von 71,20 Metern zum besten Speerwerfer in Westfalen und setzte sich schließlich auch mit dem VfL Eintracht die Westfalenkrone in der DMM-Sonderklasse auf.
Als Sportlehrer des Knabengymnasiums Haspe blieb Uwe Paul ebenfalls auf der Erfolgsspur, führte seine Pennäler 1969 auf den 1. Platz den Mannschaftsmeisterschaften in der Leichtathletik in Westfalen und feierte nach seinem Wechsel an das Theodor-Heuss-Gymnasium Platz 1 beim Landeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“. Auch mit dem Hockeyteam und der Fußball A-Jugend des THG holte der Sportpädagoge, der im Auftrag des Deutschen Leichtathletikverbandes mehrere Nationalmannschaftslehrgänge der Speerwerfer leitete, den Landestitel. Gleichzeitig bildete Uwe Paul mehr als drei Jahrzehnte im Auftrag des Landessportbundes sowie des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen Übungsleiter aus und fungierte als Schüler- und Lehrwart im Leichtathletikkreis Hagen.
Lange stand Uwe Paul zudem als stellvertretender und zwischenzeitlich auch als kommissarischer Vorsitzender an der Spitze des Stadtsportbundes. Und als Sportbeauftragter für das Ruhrgebiet setzte sich der Sportpädagoge, der in seiner Freizeit auch Skikurse am Goldberg leitete, dafür ein, jedes Jahr eine Welt- oder Europameisterschaft in das Ruhrgebiet zu holen.
Die Trauerfeier für Uwe Paul findet am Donnerstag, 26. August, um 12 Uhr in der Andachtshalle des Krematoriums Delstern statt.
Autor:Karsten-Thilo Raab aus Hagen |
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