Torben Nass und Sarah Rüsseler dominieren die deutschen Meisterschaften
Für Torben Nass von Flying Feet Haspe war es das wohl perfekte Wochenende. Bei den deutschen Federfußball-Meisterschaften in der Käthe-Kollwitz-Halle sicherte sich der Nationalspieler sowohl im Einzel als auch im Doppel jeweils den Titel. Kaum minder erfolgreich war Sarah Rüsseler vom gastgebenden FFC Hagen. Die Rekordnationalspielerin holte zum sechsten Mal in Folge den nationalen Einzeltitel und feierte an der Seite von Christopher Zentarra DM-Bronze im Doppel.
Überhaupt entwickelte sich das Doppel zu einer Hagener Erfolgsgeschichte. Denn alle Medaillen blieben an der Volme. Dabei erwies sich insbesondere das grandiose Endspiel zwischen den WM-Teilnehmern Torben Nass und Philip Kühne von Flying Feet Haspe sowie den Vizeeuropameistern Sven Walter vom TV Lipperode und David Zentarra vom gastgebenden FFC Hagen als eine beeindruckende Werbung für den Federfußball. Deutschlands Top-Doppel unterstrichen in einem wahren Herzschlagfinale, das eigentlich keinen Sieger verdient hatte, ihre Extraklasse. Nahezu fehlerfrei agierten beide Doppel, so dass am Ende das Glückspendel ein wenig mehr zu Gunsten von Torben Nass und Philip Kühne ausschlug. Mit 21:19, 24:22 setzten sich die beiden Hasper denkbar knapp gegen die Titelverteidiger David Zentarra und Sven Walter durch und sich erstmals die nationale Krone auf.
Bronze sicherten sich die Nationalspieler Christopher Zentarra und Sarah Rüsseler vom FFC Hagen, die die WM-Teilnehmer Noah Wilke vom Cronenberger BC und Tarik Kaufmann von CP Gifhorn durch einen knappen 16:21, 21:18, 22:20 Erfolg auf Rang 4 verwiesen. Ganz stark spielten auch Florian Krick und Karsten-Thilo Raab vom FFC Hagen auf. Die beiden leisteten sich im Turnierverlauf lediglich eine Niederlage und kamen nach dem abschließenden 21:15, 16:21, 24:22 Sieg über Tobias Tochtrop und Philipp Greafenstein vom TV Lipperode auf einen hervorragenden Rang 5.
Daniel Nass und Wolfgang Nass von Flying Feet Haspe wurden Siebte vor ihren Vereinskollegen Max Duchene und Marcel Scheffel, die auf Platz 8 landeten. Dabei wäre für Letztere durchaus mehr drin gewesen. Doch Marcel Scheffel zog sich Viertelfinale eine schwere Fußverletzung zu, so dass die beiden nicht mehr antreten konnten. Rang 10 ging an die Nationalspielerinnen Franziska Oberlies und Lina Marie Kurenbach von Flying Feet Haspe. Derweil verpassten Arne Twer und Constantin Trimborn vom FFC Hagen als Elfte knapp den Sprung unter die Top 10 ebenso wie ihre Vereinskollegen Frida Varga und Kushtrim Mekolli als 12. Auf einem guten 13. Rang landeten die Youngster Robin Weber und Vanessa Kröner (beide FFC).
Im Herren-Einzel fanden erstmals überhaupt in der Geschichte des deutschen Federfußballs die Halbfinals ohne Beteiligung des gastgebenden FFC Hagen statt: Europameister David Zentarra musste sich im Viertelfinale klar mit 13:21, 17:21 Torben Nass von Flying Feet Haspe geschlagen geben, während sein Bruder Christopher Zentarra von Philip Kühne, ebenfalls Flying Feet Haspe, mit 18:21, 15:21 gestoppt wurde. Florian Krick, dritter Viertelfinalist des FFC Hagen, scheiterte an Noah Wilke vom Cronenberger BC 6:21, 16:21.
In Abwesenheit des verletzten Titelverteidigers Philipp Münzner vom TV Lipperode, setzte sich schließlich Torben Nass erstmals die nationale Einzelkrone auf. In einem hart umkämpften Endspiel entzauberte er seinen Doppelpartner Philip Kühne knapp in drei Sätzen mit 11:21, 21:17, 21:17. Bronze ging an Sven Walter, der Noah Wilke mit 21:19, 21:9 bezwang.
Platz 5 holt sich David Zentarra. Sein Bruder Christopher folgte auf Rang 6 und Florian Krick auf Rang 8. Ein Kuriosum gab es dann für die übrigen acht qualifizierten Starter (nur die ersten 16 der Rangliste sind startberechtigt). Aufgrund eines Eingabefehlers der Spielleitung wurden ab dem Viertelfinale in der "Verliererrunde" falsche Paarungen ausgetragen. Um niemanden zu benachteiligen, entschied die Turnierleitung alle Akteure auf Rang 9 zu setzen - darunter Karsten-Thilo Raab, Detlev Stegmann, Robin Weber, Arne Twer und Kushtrim Mekolli vom FFC Hagen sowie Daniel Nass von Flying Feet Haspe.
Im Einzel der Damen war die Favoritenbürde für Sarah Rüsseler vom FFC Hagen keine Last. Ohne Satzverlust sicherte sich die Nationalspielerin zum sechsten Mal in Folge souverän den DM-Titel. Mit 21:19, 21:11 verwies sie – wie erwartet – WM-Teilnehmerin Tanja Schlette vom TV Lipperode auf den zweiten Platz. Bronze sicherte sich Nationalspielerin Franziska Oberlies von Flying Feet Haspe. Sie setzte sich im kleinen Finale mit 22:20, 21:8 gegen Frida Varga vom FFC Hagen durch. Fünfte wurde Franziska Schönfeld von Flying Feet Haspe, während Vanessa Kröner vom FFC Hagen Rang 6 erkämpfte.
Eine große Bildauswahl zu den Deutschen Meisterschaften findet sich unter https://www.facebook.com/media/set/?set=a.961682447235821.1073741885.524075800996490&type=3
Autor:Karsten-Thilo Raab aus Hagen |
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