Rollstuhl, na und? - Sporteln trotz Handicap
In ihrem Leben hat Dorothee Fiebig bereits viele Hindernisse zu überwinden gehabt. Die junge Herdeckerin sitzt im Rollstuhl.
Da werden eigentlich ganz alltägliche Dinge wie Treppensteigen zur Herausforderung. Für Dorothee aber kein Grund zu Verzagen. „Ich sitze bereits mein ganzes Leben im Rollstuhl und kenne es nicht anders“, so die 26-Jährige. Dorothee Fiebig ist eine ganz normale, junge Frau, die trotz ihres Handicaps sportlich sehr aktiv ist.
„Einfach so einem Sportverein beitreten ging natürlich nicht. Aber ich habe lange Zeit Basketball in der Rolli-Gruppe am Gemeinschaftskrankenhaus gespielt.“ Mit ihrem Handbike ist die Herdeckerin oft entlang der Ruhr unterwegs.
Im Alltag ist Dorothee so vor allem auf die Kraft ihrer Arme angewiesen. Einen Ausgleich schafft hier das Training im Fitness-Studio. Seit einiger Zeit trainiert Dorothee Fiebig im Gesundheitswerk Ruhr im Quartier Ruhr-Aue. „Entscheiden war vor allem, dass ich hier einen barrierefreien Zugang habe.“ Leider heutzutage noch immer keine Selbstverständlichkeit.
Zudem ist der Trainingsplan genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. Diesen erstellt das Fachpersonal in enger Abstimmung mit dem behandelden Arzt sowie dem Krankengymnasten.
„Ich trainiere zwei bis dreimal in der Woche gezielt Bein- und Rückenmuskulatur. Das erleichtert mir den Alltag ungemein. Ich habe eine bessere Haltung und auch das Treppensteigen fällt mir leichter.“ Denn ein wenig kann Dorothee ihre Beine noch bewegen „Das regelmäßige Training macht mich selbstständiger und sicherer, ich kann meine Kraft gezielt aufbauen und halten.“ Und Dorothee blickt hoffnungsvoll in die Zukunft: „Wenn ich nichts mache, kann sich auch nichts verbessern. Ich bleibe weiter dran. Jede noch so kleine Verbesserung der Mobilität ist ein Gewinn an Lebensqualität.“
Autor:Melanie Giese aus Recklinghausen |
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